Der einzige Atomwaffenbesitzer in Nahost nimmt sich das Recht auf präventive Selbstverteidigung, wann immer er sich irgendwie bedroht fühlt oder seine Expansionsfantasien ihn heimsuchen. Ist es Raffgier, Größenwahn oder blanke Mordlust? Und könnte es gar der Anfang vom Ende der zionistischen Entität sein? Einem Abnutzungskrieg ist der Besatzungsstaat nicht gewachsen.
Eine erste Reaktion von Pepe Escobar auf die Bombardierung des Iran: „Der psychopathologische völkermörderische Masterplan besteht darin, Teheran zur Kapitulation zu zwingen – ohne sich auch nur zu wehren. Das Präambel-Kabuki wurde meisterhaft ausgeführt. Die indirekten Atomverhandlungen in Oman wurden in Teheran ernst genommen, was die iranische Führung, ob zivil oder militärisch, in den Schlaf wiegte. Sie tappte in die Falle und wurde im wahrsten Sinne des Wortes im Schlummer erwischt. Ayatollah Khamenei – der sich selbst in physischer Gefahr befindet, da Israel dasselbe Enthauptungsmodell anwendet, das es auf die Hisbollah losgelassen hat – muss eine sehr schwere Entscheidung treffen: Kapitulation oder totaler Krieg. Es wird der totale Krieg sein – und zwar mit den USA als direktem Teilnehmer.“
PDF: Ein Todeskult hält uns alle als Geisel
Die Unterstellung, der Iran würde tatsächlich eine Atombombe bauen, um so eine westliche Intervention zu rechtfertigen, ist schlichtweg falsch, und selbst die westlichen Medien räumten dies vor sieben Monaten ein. Im Grunde geht es um Energie, weshalb Ölraffinerien bombardiert werden, um den Iran zur Schließung der Straße von Hormus zu bewegen. Das ist eine Falle für Trump, denn die Israelis setzen darauf, dass Trump die USA in einen Krieg mit dem Iran am Persischen Golf verwickelt.
Ein ätzender Kommentar von Andrej Martyanow: „Der Iran wird nun in kleinerem Maßstab das tun, was Russland in viel größerem Maßstab tut. Und zwar nach Al Capones Ansatz, dass man mit einem freundlichen Wort und einer Waffe viel weiter kommen kann als mit freundlichen Worten allein.“
PDF: Trump bleiben nicht mehr viele Optionen
Was sagt der UN-Sicherheitsrat?
Der UN-Generalsekretär verurteilte die Eskalation. Russland warnte, Israels Vorgehen im Nahen Osten führe die Region in eine nukleare Katastrophe großen Ausmaßes. Pakistan spricht dem Iran ein Recht auf Selbstverteidigung zu. Die USA machten den Iran für alles verantwortlich. Fazit: Macht das weg und neu.
PDF: UN-Sicherheitsrat zum israelischen Krieg
Kein Schattenkrieg mehr
„Der aktuelle Krieg ist der Höhepunkt von Netanjahus jahrzehntelanger Besessenheit. Die israelischen Medien geben nun zu, dass sich die Operation „Löwenmut“ gegen iranische Wissenschaftler, Atomanlagen, Standorte der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC) und Militärpersonal richtet. Doch die Ambitionen gehen tiefer: Regimechange!“
PDF: Israels Krieg gegen den Iran
Kooperation der Stellvertreter
Die Entscheidung Israels, das Kiewer Regime offener zu unterstützen, stellt einen bedeutenden Wandel in seiner Außenpolitik dar, da es seine frühere Vorsicht zugunsten einer Haltung aufgibt, die stärker mit den Interessen des kollektiven Westens übereinstimmt. Dieser Schritt könnte jedoch unvorhergesehene Folgen haben – nicht nur auf regionaler Ebene, sondern auch für die Struktur der bilateralen Beziehungen zu Moskau.
PDF: Israels militärisches Engagement in der Ukraine
Die Ukraine und Israel haben militärisch eng zusammengearbeitet. Ein gemeinsames Bindeglied ist der militärische Geheimdienst der NATO, in erster Linie die CIA und der britische MI6. Die Auswirkungen sind enorm und schwerwiegend. Der von den USA geführte Stellvertreterkrieg der NATO gegen Russland hat eine zweite Front gegen den Iran eröffnet. Russland und der Iran haben im vergangenen Jahr einen strategischen Verteidigungspakt geschlossen. Die möglichen Folgen: ein umfassender Weltkrieg.
PDF: NATO eröffnet zweite Front
Verrat am Volk
„Letztendlich dient der Krieg gegen den Iran keinem innenpolitischen Zweck. Er wird zu einem nach innen gekehrten Spiegel, der Amerikas Abstieg in die Knechtschaft reflektiert, die nicht dem eigenen Blut, dem eigenen Boden, dem eigenen Schicksal gewidmet ist. Die auf Natanz gerichteten Raketen singen kein Wiegenlied für zerrüttete Familien in Texas. Die Kriegsgesänge ertönen von Gaza bis Golestan und hallen nicht einmal in den zerstörten US-Fabriken wider. Was versprochen wurde – Ordnung, Identität, Abrechnung –, ist stattdessen zu einem Theater des Feuers geworden, geworfen von unsichtbaren Händen. Der Vorhang schließt sich, während ein einsamer Rabe die Kuppel des Kapitols in der Dämmerung verschwinden sieht.“
PDF: Trump wählt Kriegspfad statt Abschiebungen
Regimechanges werden fortgesetzt
Im Fall der NED- und USAID-Finanzierung glauben viele Amerikaner, dass beide Organisationen nach vielen Jahren des Widerstands gegen sie nun aufgelöst worden sind. Was sie nicht wissen: Die Organisationen sind noch immer aktiv und das globale Netzwerk der politischen Subversion, das sie fördern, arbeitet ununterbrochen weiter.
PDF: Trump hat die NED nur optimiert
Übergabe der ukrainischen Gefallenen
Die grausame Rückführung und die Entschädigung für die Familien fordern ihren Tribut in mehr als einer Hinsicht. Wenn der Krieg heute zu Ende ginge, könnte die Ukraine – bei einer vorsichtigen Schätzung – auf eine Entschädigungssumme von über 130 Mrd. USD zusteuern.
PDF: Ukraines Rückführungskosten für tote Soldaten
Verzwickmühlt
Entweder setzt Europa den Krieg zu enormen Kosten fort, um einer Abrechnung mit seiner katastrophalen Politik gegenüber Russland zu entgehen, oder es beendet den Krieg und sieht sich mit der Aussicht auf eine ukrainische Mitgliedschaft konfrontiert, die die EU zerreißen wird. Kein Wunder, dass den Eurokraten die Ideen ausgehen und sie weitere sinnlose Sanktionen aussprechen. Nur radikale Reformen, die Beschneidung der EU-Institutionen und die Rückgabe der Souveränität an die Mitgliedstaaten können den EU-Kollaps verhindern. Die Chancen dafür scheinen im Moment sehr gering zu sein.
PDF: EU steuert auf Katastrophe zu
Weltbildersturm
Laurent Guyénot: „Jetzt, da wir das wahre Gesicht Israels live miterleben und in der Lage sind, die Mythologie der ewigen jüdischen Opferrolle zu dekonstruieren, ist es da nicht an der Zeit, auch die andere Seite dieser Mythologie zu dekonstruieren, die Benton Bradberry als das Märchen vom bösen Deutschen bezeichnet hat?“
PDF: Sind wir jetzt entnazifiziert?
Warum Auslands-Syrer nicht remigrieren
Die Bedingungen für eine sichere, freiwillige und menschenwürdige Rückkehr sind nach wie vor nicht gegeben. Es geht vor allem um die kumulativen Folgen des Krieges: Unsicherheit, wirtschaftlicher Zusammenbruch, politische Zersplitterung und das Fehlen von Gerechtigkeit oder Versöhnung. Außerdem neigt das Al-Qaida-Regime zu Massakern und Nachbar Israel hat einen Hang zu unvorhersehbaren Bombardements.