„Selbst NATO-Halbrealisten wie der pensionierte Kommodore Steven Jermy mussten zugeben, dass ‚Russland das Sagen hat‘ und die ahnungslosen Europäer ‚anscheinend glauben, dass die Verlierer die Bedingungen für einen Waffenstillstand oder eine Kapitulation diktieren sollten‘. Alles Gekläff der europäischen Kriegs-Chihuahuas kann nicht über die geopolitische und militärische Tatsache hinwegtäuschen: eine massive Demütigung der NATO. Trumps großes Problem besteht darin, dass er dies bewältigen muss – und es der heimischen und weltweiten Öffentlichkeit als eine Art ‚Deal‘ verkaufen muss, den er mit Putin geschlossen hat.“ Pepe Escobar über das Istanbuler Gesprächs-Event.
PDF: Das entschlüsselte Istanbul-Kabuki
Die Einigung der Amerikaner und Russen auf höchster Ebene ist der einzige Weg, den Krieg zu beenden. Es nützt nichts, wenn die Amerikaner so tun, als seien sie nur ein Friedensvermittler. Sie sind die Hauptakteure, nicht die EU-Schoßhündchen oder das Kiewer Regime. Wenn die Gespräche eine Chance auf Erfolg haben sollen, muss die amerikanische Seite die Verantwortung für den Krieg übernehmen, den sie begonnen und angeheizt hat.
PDF: Die Vorgespräche in Istanbul sind ein Anfang
Ein kluger Umgang mit Verrückten
Ausführliche Analyse aus russischer Sicht: Nicht Europa als Kontinent ist der Feind, sondern die durchgedrehte Elite, die lieber das eigene Volk in den Sozialabbau schickt, als sich ein gutes Verhältnis zu Russland zu erlauben. Die Antwort? Strategische Eiseskälte. Kein „zurück nach Europa“. Und wenn nötig: ein nuklearer Denkzettel an jede Regierung, die glaubt, Kaliningrad sei ein Abenteuerspielplatz. Fazit: Europa will Krieg, weil es innen zerbröckelt. Russland will Stabilität, weil es wieder weiß, wer es ist.
LINK: Russlands Beziehungen zu Europa
Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Nach den Worten des POTUS gibt es eine Spur von Inkonsequenz im wahren amerikanischen Stil, oder besser gesagt, im wahren Cowboy-Stil: bereit, den Gentleman zu spielen, nur um dann einen Schuss aus seinem Revolver abzugeben, wenn man es am wenigsten erwartet.
PDF: Trumps Cowboy-Politik in Riad
Stabilität – ein strategisches Gebot am Golf
Mit dem Aufstieg Indiens und Israels als strategische Partner rekalibrieren die arabischen Staaten des Persischen Golfs ihre historischen Beziehungen zu Pakistan und offenbaren damit eine tiefgreifende Neuausrichtung der westasiatischen Machtmatrix: Sie setzen auf Indien und gehen Pakistan aus dem Weg.
PDF: Wendepunkt am Persischen Golf
Sieg der Vernunft?
Es sieht so aus, als hätten Indien und Pakistan vorsichtshalber einen Waffenstillstand vereinbart, weil das Vernichtungspotenzial zu groß ist. Beide Armeen sind beachtlich. Auf dem Papier hat Indien die Oberhand, aber Pakistans Grenze zu China verkompliziert die Gleichung. Peking hat kein Interesse daran, dass Indien Kaschmir beherrscht oder den chinesisch-pakistanischen Wirtschaftskorridor (CPEC) abschneidet. Sollte Indien versuchen, sich ganz Kaschmir anzueignen oder Chinas Zugang auf dem Landweg zu blockieren, ist ein Eingreifen Chinas sehr wahrscheinlich.
PDF: Wer hat in Kaschmir gewonnen?
USA scheitern im Jemen
Trotz jahrelangem militärischen und wirtschaftlichen Druck widersetzt sich die jemenitische Ansar-Allah-Bewegung weiterhin den US-Operationen und zeigt damit die zunehmende Beschränktheit der amerikanischen Militärmacht in der Region auf.
PDF: Jemen zeigt Grenzen der US-Militärmacht
Werden die Zionisten abgehängt?
Nachdem die Trump-Regierung Netanjahu geduldig vorgeschlagen hatte, mit der Hamas zu verhandeln, beharrte Bibi darauf, die Palästinenser zu massakrieren, den Gazastreifen, den Südlibanon und Syrien zu annektieren und einen Krieg gegen den Iran zu beginnen. Nun hat Trump die Gangart gewechselt. Es ist jetzt für alle offensichtlich, dass die revisionistischen Zionisten die Feinde des Friedens und damit auch Israels sind, stellt Thierry Meyssan fest.
LINK: Trump koppelt USA von Israel ab
Ethischer Abgrund
Die ultimative Analyse dessen, was die psychopathologischen Völkermörder im Gazastreifen veranstalten.
PDF: Gaza und die Logik der Nekropolitik
Der Schaden ist angerichtet
Kurz und knackig: Michael Hudson im Interview bei der chinesischen Liberation Daily. Seine Einschätzung der aktuellen Entwicklung in Amerika: „Das Ergebnis sieht eher nach einem politisch finsteren Zeitalter aus als nach einer Alternative zur wirtschaftlichen Polarisierung und Schrumpfung der USA. Ich sehe also einen langsamen Absturz, wachsende Unzufriedenheit, aber keine revolutionäre Situation.“
PDF: Hudson-Interview mit Liberation Daily
Transformation der Welt
„Die Welt befindet sich nach dem Kalten Krieg und dem Zusammenbruch der UdSSR in einem komplexen Wandel. Der Westen, insbesondere Amerika, hat den Sieg im Kalten Krieg falsch interpretiert und angenommen, dass er automatisch zu einer weltweiten Ausdehnung der westlichen Dominanz führen würde. Diese Fehleinschätzung führte zu einer fehlerhaften Politik und zu einem Versagen bei der Anpassung an die neuen globalen Realitäten.“
PDF: Wie wurde der Westen enthauptet?
Grundzüge eines neuen Völkerrechts
Das derzeitige, stark westlich geprägte Modell des Völkerrechts neigt dazu, andere Rechtstraditionen in der Welt an den Rand zu drängen. Dies führt unweigerlich zu systemischer Instabilität, die durch die Entstehung von Multipolarität noch verstärkt wird und Konflikte und Spannungen verursacht. Eine Reform des Völkerrechts ist daher unabdingbar, wenn es seine Funktion, den Frieden zu sichern und die globale Entwicklung zu fördern, wirklich erfüllen soll.
PDF: Es ist Zeit für ein multipolares Völkerrecht
Titelbild: Der Dolmabahçe-Palast, wo das Istanbul-Kabuki stattfand.