24. April 2025

Frieden unerwünscht

Gestern sollten in London Ver­hand­lun­gen zwischen den USA, den Euro­päern und der Ukr­aine statt­finden. Da Zelen­sky je­doch weiter­hin auf seinen un­realis­tischen Maxi­mal­forde­rungen be­stand, haben die USA keine hoch­rangi­gen Ver­treter ge­schickt, son­dern ledig­lich ein Ulti­matum über­geben. Die EU-Kriegs­treiber atme­ten auf: Im Vor­feld einer Frie­dens­lösung müss­ten näm­lich die Sank­tio­nen gegen Russ­land auf­ge­hoben werden, was Europa ent­schie­den ab­lehnt. Der Grund ist klar: Die EU hat be­gonnen, der Ukraine im Rah­men der G7 Kredite zu geben, die mit den Ein­kom­men der ein­gefro­renen russi­schen Ver­mögens­werte abge­sichert sind. Wür­den die Sank­tionen fallen, könnte Russ­land seine Gelder ab­ziehen und die EU würde auf den Kre­diten sitzen bleiben. Eine aktu­elle Über­sicht zum Stand der Dinge von Thomas Röper.

LINK: Die ergebnislosen Verhandlungen in London


Der Geist von Shanghai
China genießt seine neue Rolle als Leucht­turm des Wider­stands, stellt Pepe Esco­bar in seinem aktu­ellen Bericht aus Shang­hai fest. Bei den vorbe­reiten­den Sherpa-Treffen der BRICS-Staa­ten im Vor­feld des Gipfels An­fang Juli in Rio gibt es be­reits ernst­hafte Bestre­bun­gen, dem „bei­spiel­losen Pro­tektio­nismus“ des Trump­schen Han­dels­kriegs ent­gegen­zu­wirken. Trump hat be­reits Zölle in Höhe von 150 Pro­zent auf BRICS-Mit­glieder ange­droht.

PDF: China lässt sich nicht einschüchtern

Zur Vertiefung: Michael Hudson im Interview bei Ben Norton.

PDF: Werden Trumps Zollspielereien nach hinten losgehen?


Entglobalisierung der Produktion
„Der Kern der Maß­nah­men von Präsi­dent Donald Trump be­steht darin, die west­liche Wirt­schaft zu refor­mieren, indem die ‚ameri­kanische Globali­sierung‘ be­endet wird, laut der Kom­ponen­ten kom­plexer Pro­dukte in meh­reren Län­dern her­ge­stellt werden müssen, bevor sie montiert werden. Er be­ab­sichtigt, so viele Fabriken wie mög­lich in sein Land zurück­zu­führen, um in den USA kom­plexe Objekte von A bis Z her­stellen zu können. Im Gegen­satz zu dem, was wir viel­leicht denken, findet der Erste Handels-Welt­krieg nicht zwi­schen Wa­shing­ton und Peking statt, sondern zwi­schen zwei Formen des Kapi­talis­mus.“

LINK: Donald Trumps Projekte – Teil 2


Nachschlag zum Euro­faschis­mus
„Diejenigen, die nach Russ­land kom­men werden, haben viel mehr Mut als die­jeni­gen, die sich hinter dem Rücken von je­man­dem ver­stecken und ver­suchen, andere zu be­drohen“, sagt der russi­sche Präsi­dent.

PDF: Putin reagiert auf EU-Drohungen zum Tag des Sieges

Der kläffende EU-Außen-Balten­zwerg emp­fiehlt Europas Politi­kern, dem Tag des Sieges in Moskau fern­zu­bleiben und doch besser nach Kiew zu reisen, um Blau-gelb un­kaputt­bare Unter­stüt­zung zu ge­loben etc. Wesent­lich harscher äußern sich russi­sche Medien. Thomas Röper hat dazu einen Text über­setzt: „Vor dem 80. Jahres­tag des Großen Sieges be­treibt die EU politi­sche Er­pressung“.

LINK: EU droht Strafe für Gedenken an


Abgang ohne Auferstehung
Ein angemessener Nachruf: „Franziskus sollte der Fels sein. Der Nach­folger von Petrus. Was wir bekamen, war ein Ausrutscher, ein Seufzer, eine sanfte Zersetzung im weißen Gewand. Der Vatikan hörte auf, eine Festung zu sein, und wurde zum Flüchtlingslager, dessen Tore für jeden Fremden, jeden Ungläubigen, jede Stimme, die mit Protest und selbst­gerechtem Lärm Einlass verlangt, weit aufschwingen.“

PDF: Papst Franziskus und die woke Kirche des Zusammenbruchs


Eine kurze Geschichte über ex­plo­die­rende Pipelines
Im zweiten Teil seiner Deutsch­land-Serie be­schreibt Patrick Law­rence die lange Ge­schichte der Sabo­tage deutsch-russi­scher Ener­gie­pro­jekte durch die CIA. In erster Linie geht es den USA bis heute darum, das Ge­deihen beider Länder durch Zu­sam­men­arbeit zu ver­hindern. Und eins wird deut­lich: Ein wesent­licher Grund für Deutsch­land in der Krise ist die soge­nannte deutsch-ameri­kani­sche Freund­schaft. Amerika hat keine Freunde.

PDF: Deutschland in der Krise – Teil 2


Immer noch: Germany must perish
„Anstatt, wie Keir Starmer in Groß­britan­nien, die gleiche alte Pro-Kriegs- und Pro-Ver­trei­bungs­­politik neu zu verpacken, sollte sich der neue Bun­des­kanz­ler auf die strate­gischen Kern­­inte­res­sen Deutsch­lands kon­zen­trieren. Dazu ge­hören die Be­endigung des Krieges in der Ukraine, die Rück­führung von Flücht­lingen und die Wieder­eröff­nung der Gren­zen für Handel und Inves­titio­­nen in der eura­sischen Nach­bar­schaft. Ohne diese Maß­nah­men wird Deutsch­land auf seinem selbst­­mörde­rischen Weg bleiben.“

PDF: Deutschland begeht Selbstmord


Friedensfinte
Die US-Regierung spielt die Rolle eines frus­trier­ten Mediators, der ver­sucht, Frieden zwi­schen der Ukraine und Russ­land zu ver­mitteln, ob­wohl es sich in Wirk­lich­keit immer um einen Krieg zwischen den USA und Russ­land han­delte. In­zwischen gibt selbst die New York Times zu, dass der Krieg in der Ukraine ein US-Krieg ist. Da den USA und der NATO die Mittel aus­gehen, soll der Konflikt mit dem Friedens-Etikett einge­froren werden.

PDF: USA vermitteln im eigenen Krieg