Die tatsächliche Botschaft von Trumps Zoll-Ankündigung: „Wir werden jetzt unsere verbleibenden Vermögenswerte als Waffe einsetzen. Wir sind nicht mehr der größte Wirtschaftsblock der Welt – das sind China und die BRICS –, aber wir sind groß genug, um den Rest der Welt zu bedrohen und zu zwingen, uns einen Teil seines Reichtums zu geben.“ Für Pepe Escobar ist Trumps Zoll-Keule ein Hochgeschwindigkeitszug zur Entdollarisierung.
PDF: Wie Trumps Zollwahnsinn das Haus in Brand setzt
Trump macht den Rest der Welt für Amerikas Defizit verantwortlich, aber das hält Jeffrey Sachs für absurd. Amerika gibt einfach viel mehr aus als es einnimmt. Die USA finanzieren Israels ununterbrochene Kriege, Amerikas 750 Militärbasen in Übersee, die aufgeblähte CIA und andere Geheimdienste sowie die Zinszahlungen für die steigenden Bundesschulden.
Michael Hudson und Richard Wolff diskutieren Trumps schnellen Weg in den wirtschaftlichen Ruin. Die aberwitzigen Zollsätze, die jetzt von den USA verlangt werden, sind allenfalls ein Maß für das Ungleichgewicht im Handel. Dieses wird sich nur langfristig ausgleichen lassen, wenn sich die USA vom Finanzimperialismus verabschieden.
Das Kontrastprogramm: BRICS
Die Länder der Gruppe leisten einen erheblichen Beitrag zu wichtigen Sektoren der Weltwirtschaft, was auch die politische Rolle der Gruppe stärkt.
PDF: BRICS bestimmt die Weltwirtschaft
Mehr vom Gleichen
Die USA streben unter der Trump-Administration keinen „Frieden“ mit Russland in der Ukraine an. Das zeigt sich an dem offenen US-Versuch, den Iran militärisch anzugreifen. Dahinter steckt Amerikas Wunsch, nicht nur den Iran zu zerstören, sondern auch die multipolare Weltordnung. Iran, Russland, China und Indien sind wichtige Säulen der neuen Ordnung, welche die USA durch die Zerstörung des Irans zum Einsturz bringen wollen. Brian Berletic weist nach, dass die „Friedensverhandlungen“ der USA mit Russland lediglich der Unterbrechung eines Stellvertreterkriegs dienen (den die USA seit drei Jahren verlieren), um die Schlüsselmächte des Multipolarismus der Reihe nach zu besiegen und nicht alle auf einmal.
PDF: Die Kontinuität der US-Agenda
Russisch-amerikanischer Dialog
Putins Sondergesandter für wirtschaftliche Zusammenarbeit führte zwei Tage lang Gespräche mit US-Regierungsbeamten. Außerdem haben sich US-Unternehmen bereits um die Teilnahme am Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg (SPIEF) beworben, das am 19. und 20. Mai in St. Petersburg stattfinden soll. M.K. Bhadrakumar kommentiert die Beziehungsreparatur.
PDF: Russland und USA machen drei Schritte vorwärts
Planänderung
Die Figuren auf dem großen Schachbrett ändern sich rasch. In Kiew könnte bald eine Stelle mit der Bezeichnung „Präsident“ frei werden. Weil die atlantischen Kriegsherren es sich nicht mehr leisten können, als unangefochtener Sicherheitslieferant der Welt aufzutreten, gehen sie zu einem flexibleren Modell der Lastenteilung über. Auf diese Weise können sie den Zusammenbruch ihrer eigenen Wirtschaft bewältigen, ohne ihr Gesicht in Asien zu sehr zu verlieren.
Vorösterliches
„Ein Volk ohne Transzendenz ist nicht frei, es ist lediglich demontiert. Wir müssen erkennen, dass Christus, ob wir seinen Namen mit Hingabe oder mit Zweifel aussprechen, die Quelle der moralischen und künstlerischen Phantasie Europas bleibt. Seine Macht ist nicht vom Glauben abhängig. Sie zeigt sich in der Art und Weise, wie das Licht durch die Glasmalerei fällt, in der Stille vor einem Kyrie, in dem Impuls zu vergeben, zu suchen, zu hoffen.“