14. April 2025

Sitzhasenwoche

Der US-Unilateralis­mus schlägt um sich: „Das Im­peri­um des Chaos führt einen heißen geo­öko­nomi­schen Krieg gegen seinen gleich­ran­gigen Kon­kur­renten China, er­wägt einen heißen militä­rischen Krieg gegen den sou­verä­nen Iran und ver­sucht gleich­zeitig, die Nuklear- und Hyper­macht Russ­land mit einer Art ver­schwom­menem Deal zu be­schwich­tigen, um den ewigen Stell­ver­treter­krieg in der Ukraine etwas ein­zu­frieren.“ Pepe Esco­bar schaut sich Chinas Re­aktion auf den Zoll-Wahn­sinn an.

PDF: Warum China einen „zollschwingenden Barbaren“ nicht anruft

Die Fata Morgana von Steve Miran
Die von Escobar er­wähn­ten „dum­men Vor­stel­lun­gen“ des US-Wirt­schafts­beraters Steve Miran sind in der Tat ver­blüffend: „Erstens bieten die USA einen Sicher­heits­schirm, der die größte Ära des Friedens, die die Mensch­heit je erlebt hat, er­mög­licht hat. Zwei­tens stellen die USA den Dollar und die Staats­anlei­hen zur Ver­fügung, die das globale Han­dels- und Finanz­system er­mög­lichen, das die größte Ära des Wohl­stands, die die Mensch­heit je erlebt hat, ermög­licht hat.“ Chris­topher Black zer­legt Mirans ver­dreh­tes Weltbild.

PDF: Propaganda als Wirtschaft


Spätkapitalismus
Chris Hedges und Richard Wolff erörtern ziem­lich leicht­füßig die aktu­elle Ent­wick­lungs­dynamik im Westen, ins­beson­dere in den USA: „Das End­stadium des Kapita­lismus ist, wie Marx fest­stellte, gar kein Kapita­lismus. Die Unter­­neh­men ver­schlingen die Staats­aus­gaben, im Wesent­lichen das Geld der Steuer­zahler, wie die Schweine am Trog. Dann bricht das System zu­sammen.“

PDF: Die Wirtschaft eines sterbenden Imperiums


Auflösungsdruck in der EU
„Das Erzählen von Schauer­ge­schich­ten über russi­sche Schreck­ge­spenster ist not­wendig, um die Milita­risierung der EU zu recht­fertigen, die wiede­rum von den bank­rotten politi­schen Führern als not­wendig erachtet wird, um zu über­leben.“

PDF: EU-Kriegstreiberei für politisches Überleben


Bedenkliche US-Tenden­zen
Impressionen aus der von Präsi­dent Donald J. Trump ge­schaffe­nen und auf­recht­erhalte­nen Fanta­sie­welt.

PDF: Eine weitere Woche im Zwielicht


Israel hat sein Pulver ver­schossen
Die bevorstehende Zer­störung der isra­eli­schen Ver­teidi­gungs­kräfte und des Staates, dem sie dienen, hat so viele Ähn­lich­keiten mit der Zer­störung der Wehr­macht und des Nazi-Staates, dem sie dienten, dass sie nicht igno­riert werden können, legt Declan Hayes dar. Auch wenn Israel immer noch mit dem Ge­danken spielt, was es dem Iran antun wird, werden der Iran und sein russi­scher Ver­bünde­ter zu den großen Ge­winnern des von Israel selbst verur­sachten Debakels gehören.

PDF: Die Söhne Israels marschieren in ihr Verderben


Teheraner Flurfunk
Ein überaus diplo­matischer Kom­men­tar von M.K. Bhadra­kumar zum ersten Ge­spräch von Iran und USA über ein neues Nuklear­abkom­men: „Ein kon­strukti­ves Enga­ge­ment in vollem Ernst hat be­gonnen.“ Bisher steht nur eines fest: Der Talk wird am 19. April fort­ge­setzt. Wenig Aus­beute, aber alle­mal besser als das ange­drohte Bom­barde­ment.

PDF: USA und Iran bemühen sich um Vertrauensbildung


Das Ende einer Illusion
Lesenswertes Inter­view mit Cem Gurdeniz, einem türki­schen Strate­gen, der ange­sichts des west­lichen Nieder­gangs die Zukunft der Türkei in Eura­sien sieht: „Wir müssen uns von der Illu­sion ver­abschie­den, dass aus­ländi­sche Direkt­investi­tionen und die EU-Inte­gration uns retten werden. Dieses Modell ist ge­schei­tert. Es hat zu Schul­den, Priva­­tisie­rung und Ab­hängig­keit geführt. Unsere Wirt­schaft muss auf Pro­duktion und nicht auf Speku­la­tion aufge­baut sein.“ Das klingt nach „selbst­be­wusster Block­frei­heit“ im rege­nerier­ten Osma­nischen Reich!

PDF: Die NATO ist gescheitert


Wes Brot ich ess, des Lied ich sing …
2022 verkündete die toxische Medusa, dass die Wurzeln Europas im Tal­mud liegen. Das ist ein Irrtum. „Europa hat keine jüdi­schen Wurzeln. Die euro­päi­schen Völker haben grie­chische, latei­nische und christ­liche Wur­zeln. Das Christen­­tum hat, ob man es nun mag oder nicht, ganz Eu­ropa durch­drungen und es mit einer un­er­schütter­­lichen Prä­gung ver­sehen“, korri­giert Lorenzo Pacini.

PDF: Ursula, Talmud und Europa


Existenzielle Über­lebens­regel
Der Kampf gegen die Frem­den­ver­götte­rung wird zum Kampf um die zivili­satori­sche Selbst­achtung. Es ist eine Weige­rung, vor impor­tierten Götzen zu knien und gleich­zeitig die eige­nen Altäre zu ent­weihen. Jedes Volk muss, um zu beste­hen, zuerst sich selbst lieben – in der nüch­ternen Er­kennt­­nis, dass Iden­tität durch Willen, Ver­teidi­gung und ge­lebte Erfah­rung ent­steht. Die Fern­sten­liebe oder Xeno­philie gehört wie der Glo­balis­mus der Ver­gan­gen­heit an – einer Ver­gan­gen­heit des Zer­falls. Die Zu­kunft gehört den­jenigen, die sich daran er­innern, wer sie sind.

PDF: Xenophilie als zivilisatorischer Selbstmord


Eskalation der Staats­ver­schul­dung
Der Schuldenberg – ob für Infra­struktur oder Kriegs­material – wächst un­trag­baren Höhen ent­gegen, denn der heutige Staat lässt sich nicht brem­sen. Und mit ihm wird die Volks­wirt­schaft vor allem auch immer stärker in eine Len­kungs- und Kom­mando­wirt­schaft über­führt, die alle, die nicht aus­wan­dern, immer un­erbitt­licher seinem Diktat unter­wirft. Thorsten Polleit ist der An­sicht, dass Deutsch­lands Finan­zen durch „Sonder­vermö­gen“ end­gültig rui­niert werden.

PDF: Schulden – die letzten Hemmungen fallen