3. April 2025

Momentaufnahme

Eine Zustandsbe­schrei­bung der BUND­ländi­schen Gesell­schaft, hinter deren Nor­mal­itäts-Fassa­den eine Leere tobt, über die nie­mand mehr spricht. „Der innere Aus­stieg hat be­gonnen – leise, still, konse­quent. Die Menschen haben nicht pro­testiert, sie haben ge­kündigt. Nicht auf Papier, sondern in sich selbst.“

PDF: Die stille Resignation


Reisebericht aus dem Jemen
Pepe Escobar war mit einer illustren Reise­gruppe im Jemen unter­wegs – es war die erste Gruppe von Aus­ländern, die das Land nach zehn Jahren der west­lich-arabi­schen Blockade be­suchte. Ein er­staunlicher Einblick in die Welt der „vom Iran unter­stütz­ten Houthi-Terro­risten“ (Trump).

PDF: Jemen in Kriegszeiten (Teil 1)

PDF: Der unbezwingbare Jemen (Teil 2)


Effiziente „Ziegen­hirten“
Die Jemeniten werden ge­winnen, weil sie sich gegen das schreck­lichste Ver­brechen unserer Zeit stellen – den Völker­mord an den Paläs­tinen­sern durch Israel. Eines der kleinsten und ärmsten Länder ist heute das mora­lische Zentrum der Welt und tut alles, um diesen Völker­mord zu stoppen, der weit­hin als ge­heime Ab­sprache zwischen Israel und den USA ver­stan­den wird. Vielleicht sollte Trump die Geschich­te von David und Goliath lesen.

PDF: Ein Hoch auf den Mut der Houthi!


US-Finanzbredouille
Putin sagte, „die Wirt­schaftsord­nung der Nach­kriegs­zeit ist vorbei“. In der Tat merken die USA, dass sich das eng­lische Modell als selbst­zer­störe­­risch er­wiesen hat. Die Amerika­ner haben zwei Lösungen für ihr Pro­blem: Mit dem multi­late­ralen Ansatz könnten die USA andere Länder zwingen, ihre Wäh­rungen aufzu­werten, um die Wett­be­werbs­fähig­keit der US-Exporte zu ver­­bessern. Beim uni­latera­len Ansatz würde eine „Benut­zungs­­gebühr“ auf aus­ländische Be­stände an US-Schatz­papieren er­hoben, um die Besitzer aus dem Dollar zu ver­treiben – und ihn damit zu schwä­chen. Alastair Crooke lotet die un­um­gäng­liche Neu­ge­wich­tung der US-Wirt­schaft aus.

PDF: Transaktionsschwäche kippt das Gleichgewicht der Kräfte


NYT-Machwerk „Die Partnerschaft“
Tarik Amar zerlegt einen ellen­langen Artikel der New York Times, in dem die Ukrainer dafür ver­ant­wort­lich ge­macht werden, dass die USA ihren Krieg gegen Russ­land nicht gewin­nen – und das in der Ukraine und über ukrai­nische Leichen. Amars Con­clusio: „Der Westen hat bei­nahe den Dritten Welt­krieg be­gonnen. Und der Grund, warum er es nicht getan hat – zu­min­dest noch nicht – ist Moskaus un­ge­wöhn­liche Zurück­haltung, die, ob Sie es glauben oder nicht, die Welt ge­rettet hat.“

PDF: Warum der Westen bisher keinen WW3 ausgelöst hat


Ganz gemeiner Aprilscherz
„Kommissions­präsi­dentin Ursula von der Leyen hat deut­lich ge­macht, dass die Sank­tionen gegen Russ­land so lange auf­recht­erhalten werden sollten, bis sich das Land auf seine früheren Grenzen von 1891 zu­rück­ge­zogen hat.“

PDF: EU bereitet sich auf Russland-Krieg vor


Westlicher Inter­ventio­nis­mus
Bosnien-Herze­go­wina wurde von Aus­ländern, die Ge­setze machen, de­stabi­lisiert und braucht nun Russ­lands Hilfe, sagte der bos­nische Serben­führer Milo­rad Dodik. Er ist nach Geor­gescu und Le Pen der nächste Kandi­dat für eine politi­sche Ge­sin­nungs­haft.

PDF: Bosnien-Herzegowina ist ein gescheiterter Staat


Zeit für Nürnberg 2.0
Im Westen macht man sich über das Ziel der Ent­nazi­fizie­rung der Ukraine lustig, die Russ­land sich zum Ziel gesetzt hat. Putin hat vorge­schla­gen, die Ukraine vorüber­gehend unter UNO-Ver­waltung zu stellen, damit freie Wahlen abge­halten werden können, bei denen die Ukrainer eine legi­time Regie­rung wählen, mit der anschlie­ßend ein trag­fähi­ger Frieden ge­schlos­sen werden kann. Im Westen wurde die Idee be­lächelt, aber Putin hat damit einen Weg ge­zeigt, wie die Ent­nazi­fizie­rung der Ukraine ge­lingen kann, meint Thomas Röper.

LINK: Wie Putin die Entnazifizierung der Ukraine umsetzen will


Mullah-Feinde im Iran
Die iranischen Mo­nar­chisten haben sich mit Israel ver­bündet. Sie kämp­fen um die Wieder­ein­set­zung der Pahlavi-Dynastie im Iran und sehen Israel als Gegen­ge­wicht zur Isla­mischen Repu­blik Iran, die sie ab­lehnen. So­wohl die ira­nischen Monar­chisten als auch die isra­elischen Extre­misten haben gemein­same Ziele, ins­beson­dere im Kampf gegen die der­zeitige iranische Re­gierung. Prinz Reza be­müht sich ver­zweifelt, sich als Oppo­sitions­figur zu positio­­nieren, wobei ihm die Unter­stüt­zung Israels mög­licher­weise Glaub­würdig­keit ver­leiht. Seine größte Hoffnung ist, dass es im Iran einen Regime­wechsel gibt und er wieder an die Macht kommt.

PDF: Persischer Zionismus