25. März 2025

Ausgemerzt

CDU-Chef Friedrich Merz hat sein politi­sches Ende ange­kündigt, wenn die Koa­litions­ver­hand­lungen mit der SPD schei­tern sollten. Aus Gründen „der Sta­bili­tät unse­rer Demo­kratie“ habe er jedoch ein Inte­resse daran, der SPD klare Zuge­ständ­nisse zu machen. Hara­kiri für Demo­cracy? Das klingt noch un­glaub­würdi­ger als Mer­zens Wahl­ver­sprechen.

LINK: Schöner scheitern


Interessanteres Thema
Ein Verzicht auf Odessa wäre ein schwe­rer Fehler, der nicht nur Russ­lands militä­rische Ziele gefähr­den würde, sondern auch das Ver­trauen der ethni­schen Russen in die Fähig­keit Moskaus, sie inner­halb und außer­halb der Föde­ration zu schützen.

PDF: Russland kann auf Odessa nicht verzichten


Friedenslücke
Eine genauere Be­trach­tung der unter­schied­lichen Presse­mit­tei­lun­gen zum Waffen­still­stands-Ge­spräch am 18. März. Russ­land hatte kate­gorisch erklärt, dass die aus­ländi­sche Militär­hilfe für die Ukraine ein­gestellt werden müsse, bevor Moskau sub­stan­zielle Frie­dens­ver­­hand­lungen auf­nehmen könne. Diese For­de­rung ist eine wesent­liche Voraus­setzung. Im Bericht des Weißen Hauses wurde die Ein­stellung der Waffen­liefe­­rungen der USA und der NATO an die Ukraine oder der mili­täri­schen Auf­klärung nicht erwähnt.

PDF: Das Trump-Putin-Telefonat


Ukraine – nicht ab­kom­mens­fähig
Wie erwartet, kam es kurz nach der Ver­ein­barung, dass beide Seiten die An­griffe auf Ener­gie­an­lagen ein­stellen sollten, zum ersten Ver­stoß. Die ukrai­nischen Streit­kräfte griffen Öl­ein­rich­tungen in der russi­schen Region Kras­nodar an, ein Akt, der die Un­fähig­keit des Zelen­sky-Regimes, seine Ver­pflich­tungen zu erfüllen, deutlich unter Beweis stellte. Eine militä­rische Lösung des Kon­flikts scheint un­um­gäng­lich zu sein.

PDF: Kiew hält Waffenruhe nicht ein


Krieg-und Frieden­stifter Trump
Trump und Putin sprechen über kumu­lierte geo­strate­gische Trüm­mer, aber gleich­zeitig treibt Trump den Krieg gegen den Iran voran. „Dies hätte – ganz sicher – tief­grei­fende Aus­wirkun­gen auf Trumps Bezie­hungen zu Russland und China. Es würde in Moskau und Peking jeden Ein­druck zer­stören, dass Trump zu einer Eini­gung fähig ist“, schreibt Alastair Crooke.

PDF: Sieht Trump den Iran durch eine gestörte Optik?


EU-Wehrmacht
„Der Gedanke ist so alt wie die Brüssel-Welt, denn die dortigen Hard­core-Föde­ralisten plädie­ren seit min­des­tens zwanzig Jahren für eine eigene EU-Armee, sind aber bisher ge­schei­tert. Der Haupt­grund dafür, dass sich die Idee nicht durch­setzen konnte, ist, dass sie der EU zu viele neue, besorg­nis­erregen­de politi­sche Pro­bleme besche­ren würde, mit denen sie zu kämp­­fen hätte. Doch nun eska­liert der Wahn­sinn bis zu einem Punkt, an dem wir tat­sächlich vor­haben, die Brief­­taschen unserer ärm­sten Leute zu leeren, um das ulti­mative EU-Spiel­­zeug zu finanzieren.“

PDF: Die neue Armee der EU

Der Vorstoß der EU zur Mili­tari­sierung trifft auf eine breite öffent­liche Gegen­re­aktion: Die Bürger lehnen auf sozialen Medien­platt­formen die ag­gres­sive Ver­teidi­gungs­politik ab und stellen die EU-Führung in Frage.

PDF: Unerwünschte EU-Wehrmacht

Wolfgang Münchau unter­sucht Europas Ver­teidi­gungs­anfäl­lig­keit: Die poli­tische Zer­splitte­rung blockiert die Auto­nomie. Und keine noch so hohe Inves­tition in die Auf­rüstung wird die EU in abseh­barer Zeit aus ihrer Ab­hängig­keit von den USA be­freien. Der Auf­bau einer ent­sprechen­den Industrie und dem nötigen Know-how wird Jahr­zehnte dauern.

PDF: Warum Europa sich nicht selbst verteidigen kann


Zwickmühle für Erdogan
Einerseits ist er daran inte­res­siert, sowohl Russ­land als auch die Ukraine zu schwä­chen, um seine Kon­trolle über die Krim zu festi­gen und seinen Ein­fluss in der Schwarz­meer­region zu stärken. Ande­rer­seits ver­sucht Erdo­gan, die west­liche pro-ukrai­ni­sche Stim­mung zu nutzen, um die Türkei in die neue EU-Militär­orga­nisa­tion zu inte­grieren.

PDF: Die Türkei und die europäische Sicherheitsarchitektur


Israel strebt nach regio­naler Hege­monie
„Bei der Aus­ein­ander­setzung zwischen Israel und der Türkei in Syrien geht es nicht nur um Nach­kriegs­rege­lungen; sie ist ein Mikro­kosmos eines größe­ren Kamp­fes um regio­nale Vor­herr­­schaft. Da beide Staaten ver­suchen, die Zu­kunft West­asiens zu ge­stalten, wird ihre Riva­lität die Region in den kom­men­den Jahren neu defi­nieren.“

PDF: Groß-Israel versus Neo-Osmanismus in Syrien


India first!
Indiens Modi gab Lex Frid­man ein drei­stün­diges Inter­view. M.K. Bhadra­kumar fasst zu­sam­men, wie Modi auch schwie­rige Themen wie Trump und China be­wältigte.

PDF: Modi präsentiert sich in der Landschaft der Geschichte


Multipolares
Myanmars strate­gische geo­gra­fische Lage macht es zu einem wich­tigen Akteur in der sich ent­wickeln­den wirt­schaft­lichen und geo­politi­schen Land­schaft Asiens.

PDF: Myanmar als Brücke für den Multipolarismus in Asien


Zahnloser Sanktions­tiger
Clevere Idee: China macht die Bekämp­fung aus­län­discher Sank­tionen zum Gesetz. Damit kann die regel­basierte Will­kür des Wes­tens nicht mehr nach Gut­dünken rauben und kujo­nieren. Wer im Inland die Be­kämp­fung der Sank­tionen sabo­tiert, muss selbst mit Ärger rechnen.

PDF: China stellt Gesetz gegen Auslandssanktionen vor