11. Dezember 2024

Syrien ist zerstört

Der endgülti­ge Zu­sam­men­bruch Syriens er­folgte nicht nach einem 13-tägigen Blitz­krieg. Er kam nach 13 Jahren un­unter­broche­nen Staats­terro­ris­mus durch die USA und ihre euro­päi­schen NATO-Ver­bün­deten. Die frühere Phase des von den USA ge­förder­ten Stell­ver­treter­terro­ris­mus (2011 bis 2020) wurde durch das Ein­greifen Russ­lands, des Irans und der His­bollah ge­stoppt. Aber die Stell­ver­treter des Westens wurden nicht end­gültig be­siegt. Im Nach­hinein kann dies als ver­häng­nis­voller strate­gischer Fehler be­trachtet werden.

Finian Cunning­ham hält die Zerstö­rung Syriens für ein weite­res großes Ver­brechen des im­peria­listi­schen Wes­tens unter Füh­rung der USA.


Post mortem
In seiner Analyse vom 10. Dezem­ber sortiert Pepe Escobar Draht­zieher, Hinter­männer und Geld­geber: „Die NATO-Israel-Kabale, die den Sturz von Da­mas­kus bejubelt, wird mehr be­kom­men, als sie er­wartet hat. Macht­kämpfe und interne Aus­ein­ander­setzun­gen zwischen extre­misti­schen Milizen und der Zivil­gesell­schaft, die jeweils von ver­schie­de­nen regio­nalen und aus­ländi­schen Akteu­ren unter­stützt werden, die ein Stück vom Kuchen ab­haben wollen.“

PDF: Nach dem Tod Syriens

Wird Syrien ein zweites Libyen?
Washington, London und ihre Ver­bün­deten kämp­fen nicht nur darum, die Kon­trolle über den Nahen Osten zu be­halten, sondern sie streben danach, ihre Vor­herr­schaft auf der Welt­bühne zu festigen. Ihr Han­deln zeigt, dass sie dabei auch über Leichen gehen und terro­ristische Orga­nisa­tio­nen unter­stützen. Dieser Konflikt ist ein weite­rer Schau­platz globaler Kon­frontation.

PDF: Warum ist Syrien so schnell gefallen?

Ein weiterer Schritt in Richtung Groß-Israel
Der Sturz der Assad-Regie­rung in Syrien wird in Jeru­salem und Wa­shing­ton mit großer Genug­tuung auf­genom­men. Beide Haupt­städte des zionis­tischen Co-Domini­ums haben die Assads lange Zeit ähn­lich gese­hen wie den irakischen Saddam Hussein und den liby­schen Muam­mar Gaddafi. Alle drei waren Hinder­nisse für Israels Pläne in der Region.

PDF: Regimewechsel in Syrien

Die nächste Balkanisierung?
Nach der verräte­rischen Kapitu­lation des frü­heren Re­gimes und der Auf­gabe des Wider­stands wird Syrien von den neuen Eigen­tümern zer­stückelt und neu ge­ordnet. M.K. Bhadra­kumar sieht vor allem für den Iran einen schweren Rück­schlag.

PDF: Gewinner und Verlierer in Syrien

Die Pokerpartie ist eröffnet
Lorenzo Maria Pacini versucht heraus­zu­finden, was sich in Syrien hinter den Kulissen abge­spielt hat. Eine des­illusio­nieren­de Be­trach­tung.

PDF: Syrien im Jahr 2024


Krieg im Infor­mations­raum
Brian Berletic be­schreibt Wa­shing­tons „Super­waffe“ des Regime­wech­sels am Beispiel der insze­nierten Unruhen in Georgien.

PDF: USA setzen auf Georgien


Übergang zum neuen Welt­system
Die USA bleiben vor­erst der wich­tigste Akteur auf der Welt­bühne, aber sie be­ginnen einen lang­fristigen Rück­zug aus einer glo­balen Hege­monie­position, die nicht mehr so vor­teil­haft ist, weil der Westen die Grund­lage seiner Domi­nanz – die militä­rische Über­legen­heit – ver­loren hat. Eines ihrer Haupt­ziele haben die USA er­reicht: die Ver­hinde­rung einer mög­lichen Union zwischen Europa und Russ­land. Sergej Kara­ganow geht davon aus, dass zwei Jahr­zehnte des Über­gangs zu einem neuen Welt­system vor uns liegen.

PDF: Überlegungen auf dem Weg zum Sieg