Die äußerst detaillierte – und recht höfliche – Erklärung von Kasan war vielleicht nicht eindringlich genug, um die wachsende Wut und die andauernden Ängste, die von der globalen Mehrheit ständig geäußert werden, zu beschwichtigen. Die Kritik, dass die Erklärung in vielen Aspekten nur eine Wiederholung des von der G7 und der G20 (deren Gipfel nächsten Monat in Rio von der G7 gekapert wird) verbreiteten Blabla ist, kann man als berechtigt ansehen. Aus einer Reihe von Gründen, einschließlich interner Meinungsverschiedenheiten, gehen die BRICS mit äußerster Vorsicht vor, um sich nicht direkt gegen das gefährliche Tier in der Ecke, die Hydra der „regelbasierten internationalen Ordnung“, zu stellen. Pepe Escobar mit weiteren Erläuterungen zum BRICS-Gipfel.
PDF: Hindernisse auf dem Weg zu einer souveränen Welt
Vierte Industrielle Revolution
Überlegungen zu einer erlösten Variante der Industrie 4.0: So ungefähr lautet der Titel des neuen Programms, das von den BRICS zur Bewältigung der Herausforderungen des technologischen Wandels aufgelegt wurde. Lorenzo Maria Pacini analysiert ein kürzlich im BRICS Journal of Economics veröffentlichtes Papier.
PDF: Die industrielle Revolution der BRICS
Der Abschied von Macht und Herrschaft
Auch wenn die Kirche stets bemüht war, die Masse mit einem verzerrten Christentum zu verdummen, um sie komfortabler ausrauben zu können, dämmert uns heute, derweil wir durch die Ruinen des westlichen Niedergangs irren, dass nur Bewusstseinsentwicklung und Empathie uns retten werden. Constantin von Hoffmeister kontrastiert Nietzsche und 1871 (Deutsches Kaiserreich) und macht deutlich, dass wir den mörderischen Machtwahn allenfalls als Gemeinschaft entwickelter Individuen überwinden können.
PDF: Nietzsche – Botschafter des Unendlichen Reiches
US-Wahlen
Amerikanische Regime-Liberale sahen Trumps gigantische, lärmende, manchmal alberne (Hulk Hogan als Fahnenträger) Veranstaltung im Madison Square Garden als eine wiederbelebte Nürnberger Kundgebung. Es ist zu hoffen, dass die amerikanischen Wähler die Liberalinskis am Wahltag in die Realität zurückholen und der herrschenden Klasse und ihrem Handlanger Hitler sagen: „Ihr seid gefeuert!“
PDF: Nürnberg am Hudson
Patrick Lawrence über die Reste der US-Demokratie: „Ich bin seit Monaten der Meinung, dass die Wahlen 2024, bei denen es bereits reichlich Zwietracht gibt, leicht in ein ziviles Chaos umkippen könnten, das alles übertrifft, was es bisher in der amerikanischen Geschichte gab. Ein solcher Tag der Abrechnung scheint sich nun anzubahnen. Keine der beiden großen Parteien scheint bereit zu sein, zu verlieren. In diesem Moment ist es schwer zu sagen, wo die Grenze dessen liegt, was eine der beiden Parteien tun wird, um nicht zu verlieren.“
PDF: Vorboten des Chaos
Kurz, aber heftig
Die sogenannte regelbasierte Ordnung, die von den USA und ihren Verbündeten auf der Weltbühne durchgesetzt wurde, ist ein instabiles Gebilde, das im Begriff ist, auseinanderzufallen, sagte der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates.
PDF: Medwedew warnt vor baldigem Zusammenbruch
Wie lange noch?
„Je mehr sich der völkermörderische Krieg des Netanjahu-Regimes gegen Gaza intensiviert und je lauter die weltweite Verurteilung wird, desto tiefer gräbt sich Berlin auf der falschen Seite der Geschichte ein, indem es seine diplomatische Deckung für Israels endlose Reihe von Gräueltaten verdoppelt und jede Opposition gegen Deutschlands bösartige Staatsräson, vorsätzlich ein unterwürfiger Lakai eines Apartheidgebildes zu sein, unterdrückt.“
PDF: Deutschlands bösartige Staatsräson
Democracy mal wieder
Georgien und Moldawien sind zwei postsowjetische Staaten, die sich einst ausdrücklich zu ihrer so genannten „europäischen Wahl“ bekannten. Georgier und Moldawier standen nun wieder vor der Frage: „Die EU oder Russland?“ Dies bedeutete eigentlich eine Wahl zwischen Brüssel und Neutralität, aber die pro-westlichen Kräfte trieben ein böses Spiel, indem sie die Begriffe ersetzten und alles auf einen Kampf zwischen Schwarz und Weiß reduzierten. Nun sind die Dinge in beiden Ländern ganz anders gelaufen, als der Westen gehofft hatte. Am 3. November findet in Moldawien eine Stichwahl der beiden Präsidentschaftskandidaten statt: WEF-Partygirl gegen den soliden General Alexander Stoianoglo, der Moskau näher steht als Brüssel.
PDF: Wahlen in Georgien und Moldau
Reisebericht aus Novorossija und dem Donbass
„Noworossija wird, genau wie in der Vergangenheit, ein Ort für Ehrgeizige, Abenteuerlustige, Erbauer und Träumer sein. Es braucht Talente aus den USA und Europa und wird sie auch anziehen. Vielleicht ist das Wertvollste, was sie dort finden werden, nicht materieller Reichtum, sondern die persönlichen Qualitäten derjenigen, die geblieben sind, eine Gesellschaft, die durch die Tragödie des Krieges geläutert wurde, mit einem stärkeren christlichen Glauben, weiser und kraftvoller als zuvor.“
PDF: Eine Chance für Migranten aus dem Westen
Wort zum Sonntag
Die Dinge entwickeln sich nicht weiter. Sie verändern sich, aber sie schreiten nicht voran. Die Geschichte geht nirgendwo hin. Manche Veränderungen bringen Vorteile, viele Veränderungen bringen Elend. Der Mythos des Fortschritts ist ein Narrativ, das die Zerstörung traditioneller Lebensweisen rechtfertigt. Dabei werden die Kollateralschäden, die der Fortschritt hinterlässt, häufig außer Acht gelassen. Progressiv geprägte Geschichtsdarstellungen ignorieren sorgfältig das Gemetzel und die Verwerfungen, die der Wandel mit sich bringt. Fortschritt ist die Erzählung derer, die davon profitieren, die Modernität ist ein rhetorisches Mittel. Die moderne Welt bringt keine Wunder oder gar Apple Phones hervor. Diese sind das Werk der Technik, etwas, das seine Wurzeln in der Antike hat. Die Moderne ist einfach der Ort, an dem der Mythos erfunden wurde – nicht die Technologie.
PDF: Das Ende der modernen Welt
Hamlet: Ich trotze allen Vorbedeutungen; es waltet eine besondere Vorsehung über den Fall eines Sperlings. Geschieht es jetzt, so geschieht es nicht in Zukunft; geschieht es nicht in Zukunft, so geschieht es jetzt; geschieht es jetzt nicht, so geschieht es doch einmal in Zukunft. In Bereitschaft sein ist alles!