Peking kauft derzeit aktiv Gold und bezahlt es mit den Erlösen aus dem Verkauf von US-Anleihen. Der Löwenanteil des Edelmetalls stammt aus Russland, einem der größten Goldproduzenten der Welt. Vor der Verhängung der Sanktionen lieferte Russland sein Gold vor allem in den Westen, wo sich die größten Edelmetallhandelsplätze der Welt befinden. Die westlichen Länder haben im Zuge der SMO den Import von russischem Gold verboten, weil sie glaubten oder hofften, Russland damit einen großen Teil seiner Einnahmen entziehen zu können. Dies erwies sich laut EurAsia Daily jedoch als Irrtum. Die Lieferungen des Edelmetalls wurden nach Osten umgeleitet – in Länder, die ihre Abhängigkeit vom US-Dollar verringern wollen.
Folglich landen Tonnen von Gold anstatt bei westlichen Banken nunmehr in Asien und im Nahen Osten, wo sie zur Diversifizierung der Reserven und zur Verringerung des Dollar-Anteils verwendet werden. Dieser Prozess beschleunigt die Entdollarisierung und schwächt den Einfluss der US-Währung und der USA selbst. Der Westen ringt die leeren Händchen und murmelt trüben Sinnes: „Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles. Ach wir Armen!“
Ami goes home?
Foreign Affairs hat einen klugen Artikel über den Rückzug Amerikas aus Europa publiziert. Die großen Nationalstaaten Europas sind so weit zerstört, dass sie keine regionale Hegemonie mehr anstreben können. Und Russland hat kein Interesse, die EU-Brache zu vereinnahmen. Also könnten die USA sich zurückziehen, sollten aber kostenfrei einen Fuß in der Tür behalten. Tarik Amar fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.
PDF: Sollten die USA Europa aufgeben?
Zionistischer Minderheitenterror
Netanjahu hat ein Ultimatum gestellt: Wenn die Ermordung von Haniyeh nicht ausreicht, um die USA in den großen Krieg zu stürzen, der Israel den Endsieg bescheren wird, verfügt Bibi über eine noch größere Provokation: Die Eskalationsleiter kann jederzeit durch Androhung der Zerstörung der Al-Aqsa-Moschee erklommen werden. Alastair Crooke beschreibt, wie die zionistischen Hardliner, die etwa zwei Millionen Israelis vertreten, den Angelsachsen auf zynische Weise ihren Willen aufzwingen.
PDF: Ohnmächtige US-Machthaber
Gegenwehr des Imperiums
Der Hegemon schlägt um sich und berserkert in Südasien herum: Myanmar, Bangladesch, Thailand. „Das unipolare Moment, das nach und nach in ganz Eurasien ausgelöscht wird, impliziert eine verzweifelte Gegenreaktion des Imperiums, indem es die Front der Farbrevolution vervielfacht“, stellt Pepe Escobar fest.
PDF: Das Imperium schlägt zurück
Eine Methode, wie man Demokratien zu Oligarchien macht, besteht darin, dass die Superreichen einer Demokratie genügend Politiker aufkaufen, um mit Hilfe derer, die sie in die Regierung geholt haben, einen nicht abwählbaren tiefen Staat zu implementieren, der das Land regiert, wie es ab dem 25. Juli 1945 in Amerika geschah. Wie großartig das funktioniert, beweist der mittlerweile 2.376 Seiten starke Gesetzentwurf namens Endless Frontier Act, der es zur Landespflicht macht, die ganze Welt zu erobern, so dass alle Länder außer den USA Kolonien der imperialen US-Oligarchie werden.
PDF: Wie Demokratien zu Oligarchien degenerierten
Zur Erinnerung: Das Grundproblem, das Oligarchen hervorbringt, ist die Zinsknechtschaft, die Verschuldung ohne regelmäßigen Erlass. Michael Hudson hat das Problem anschaulich in seinem Buch Der Zusammenbruch der Antike erklärt. Ein Interview dazu von Mai 2023.
PDF: Der Zeitstrahl unserer oligarchischen Geschichte
Märchenstunde
Das musste vor dem US-Heimgang noch sein: Ziel der NordStream-Sabotage war es, Europa selbst zu schaden. Angesichts der Unvermeidlichkeit eines russischen Sieges wollten die USA sicherstellen, dass Deutschland in Zukunft niemals wieder Beziehungen zu Moskau aufnehmen würde. Berlin wurde von den USA zur Deindustrialisierung und zum wirtschaftlichen Niedergang verurteilt, indem Biden – nach Ansage – die Zusammenarbeit mit Russland sabotieren ließ. Das Ziel war nicht Moskau, das weiterhin problemlos Gas über alternative Routen an andere Länder verkaufen kann, sondern Deutschland selbst – und ganz Europa.
Nun auch im deutschen Mainstream: Die Version der Nord-Stream-Sprengung durch ukrainische Taucher ist Nonsens. Thomas Röper wurde fündig.
LINK: Selbst der Focus hält die Story für Unfug
Der suizidale Ausflug von 404 nach Kursk
Hinter den optimistischen Schlagzeilen der West-Medien über den jüngsten Einmarsch in Kursk verbirgt sich eine unheilvolle Wahrheit: Eine Operation, die darauf abzielt, Russland zu demütigen, die blau-gelbe Moral zu stärken und die politischen, territorialen und militärischen Kosten für Russland zu erhöhen, hat die Ukraine nur noch tiefer in ihre wachsende Waffen-, Munitions- und Personalkrise hineingezogen. Welchem Zweck dient der Einmarsch, der den Zusammenbruch der ukrainischen Kampfkraft beschleunigt? Eine Analyse von Brian Berletic.
PDF: Kampf gegen Russland bis zum letzten Ukrainer
Putin zu Gast in Baku
Aserbaidschan fühlt sich in seinen Beziehungen mit dem Osten wohler als mit dem Westen, was sich auch in seinem außenpolitischen Ansatz zeigt. Putin war zu Gast in Baku und lud Präsident Alijew zum bevorstehenden BRICS-Gipfel in Kasan ein und signalisierte damit Russlands Bereitschaft, Aserbaidschans Beitritt zu den BRICS zu unterstützen. Diese Entwicklung trägt zur Veränderung der geopolitischen Landschaft bei, nicht nur im Südkaukasus, sondern in der gesamten eurasischen Region.
PDF: Russlands neuer Partner Aserbaidschan
Der unbekannte Iran
Der Iran erklärte seine Absicht, wegen der Ermordung Haniyehs in Teheran Rache zu üben, im Einklang mit dem Kampf um Palästina und für die Befreiung Jerusalems von der zionistischen Besatzung – aber bisher ist noch nichts passiert. Warum eigentlich? Sind wir sicher, dass wirklich nichts geschehen ist? Interessante Einblicke in ein Land, das der Westen nicht kennt.
PDF: Warum Irans Rache auf sich warten lässt
Syrisch-türkische Freundschaft?
„Ami go home“ verbindet: Erdogan strebt eine Versöhnung mit Assad an und dieser hat positiv darauf reagiert. Der Deal: Die Türkei muss die US-Truppen dazu bringen, Syrien zu verlassen, und im Gegenzug wird Assads Armee die militanten syrischen Oppositionskräfte entwaffnen und so die Sicherheit der türkischen Grenze gewährleisten.
PDF: Türkei und Syrien wollen das US-Militär aus Syrien entfernen
Saudische Thron-Sicherungsmaßnahmen
Saudi-Chef MbS bemüht sich wieder um eine Annäherung an Israel. Zum einen dürften die jüdischen Wurzeln der Saudis dazu beitragen, zum anderen scheint MbS für USrael eine Zukunft zu sehen. Oder sind es die Investorengelder jüdischer Provenienz, die in die saudische Vision 2030 fließen, für die sich MbS auf einen diplomatischen Eiertanz einlässt? Eine eher unerfreuliche Momentaufnahme.
PDF: Saudis verhandeln wieder mit USrael
„Macht euch bereit für KAMALULA!“
Brasiliens Präsident Lula erweist sich zunehmend als imperialer Handlanger. Jetzt fordert er Neuwahlen in Venezuela. Außerdem scheint das brasilianische BRICS-Engagement unaufrichtig inkonsequent zu sein. Die Beweise dafür sind inzwischen zu überwältigend, um sie zu ignorieren.
PDF: Brasilien zwischen Souveränität oder Unterordnung
Der neue totale Krieg
Wenn wir den Kalten Krieg als Dritten Weltkrieg einsortieren, sind wir jetzt im Vierten Weltkrieg. Eigentlich sind wir nie aus einer Situation des globalen Konflikts herausgekommen. Der Krieg, auch wenn er von geringer Intensität und unkonventionell ist, hat seit 1945 kein Ende gefunden. Allerdings hat sich die Art der Kriegsführung verändert. Der offensive Einsatz von psycho-politischen Strategien oder konzeptionellen Beherrschungsmanövern hat auf dem aktuellen globalen Schlachtfeld an Bedeutung gewonnen. Es fand eine unbewusste Verlagerung auf eine offensive Kriegsführung statt, die sich gegen den Zusammenhalt und das Prestige des Gegners richtet, statt sich auf die eigene psychologische Stärke zu konzentrieren. Das interessante Fazit: Sich in die Gedanken des Gegners hinein zu versetzen ist der erste Schritt, um ihn zu beherrschen. Wer baut wohl die dümmere KI?
PDF: Der Vierte Weltkrieg ist schon da
Klartext
Die EU behauptet, die europäische Demokratie vor Russland zu schützen, aber es gibt keine demokratischen Regierungen in Europa. Keine einzige EU-Regierung (Ausnahme: Ungarn), auch nicht die des Vereinigten Königreichs, vertritt die Bevölkerung, die die ethnische Basis des Landes darstellt. In jedem europäischen Land stellt sich die Regierung auf die Seite der Einwanderer gegen die einheimische Bevölkerung, schreibt Paul Craig Roberts.
PDF: Nazifizierte EU