24. März 2024

NATOstans Schwanengesang

Im Spannungs­feld von NATO­stan und Russ­land dürften sich in Kürze wichtige Dinge ereignen. Neben der Tat­sache, dass übliche Ver­dächtige wie u.a. Bill Gates oder Jeff Bezos kürzlich Massen von Aktien ver­kauften, wird zu­nehmend von einem nahen „Schwar­zen-Schwan“-Ereig­nis ge­sprochen. Das ist ein – für die meisten – un­erwar­tetes Ereignis, das die Märkte im Finanz­system erschüt­tert. Es passt zu den signi­fikan­ten Aktien­verkäu­fen, aber auch zum aktuellen Höhen­flug von Gold. Darauf weist Peter Denk hin.

Nachdem die USA bereits am 7. März ihre Lands­leute in Russland vor Men­schen­men­gen und Kon­zerten (!) ge­warnt hatten und un­mittel­bar nach dem An­­schlag auf die Mos­­kauer Crocus-Konzert­­halle völlig an­­lass­­los er­klärt­en, die Ukraine habe mit dem Terror nichts zu tun, ist davon aus­­zu­gehen, dass die Ukraine mit dem Anschlag zu tun hat. Die Tat passt zu den vom blau-gelben Geheim­­dienst­ler Budanow ange­­kündig­ten „nasty sur­prises“ und die Täter streb­ten nach erfolg­reicher Metzelei eilig zur russisch-ukrai­nischen Grenze. Das teilte der russi­sche Inlands­geheim­dienst FSB mit, der das schieß­wütige Terror-Quartett recht­zeitig einfing, das aus Tad­schi­kistan stammen soll.

Sobald Genau­eres über Ver­strickun­gen und Konse­quenzen offen­gelegt wird, folgt ein Update.


Update 28. März 2024

Welcher Frieden kann zwischen Ham­mer und Am­boss wach­sen? Der Krieg droht dra­ma­tisch zu eska­lieren, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis west­liche Kampf­ein­sätze in der Ukraine statt­­finden, um das Rest­poten­zial des Landes als Front­staat für die NATO im Stell­ver­treter­krieg gegen Russ­land zu retten. Russ­land seiner­seits hat mög­licher­weise keine andere Wahl, als einen totalen militä­rischen Sieg anzu­streben. Die viel­schich­tige russi­sche Reaktion wird sich je nach Aus­gang der laufen­den Ermitt­lungen entfalten.

PDF: Das Überleben der Ukraine steht auf dem Spiel

Cui bono?
Vielleicht ist dieser Terror-Akt ein Glücks­fall für Joe Biden, der aus­reichen könnte, einen voll­stän­di­gen Rück­zug der US-Regie­­rung vom neo­nazisti­schen ukrai­nischen Re­gime zu recht­ferti­gen. Dies würde sich in die Er­folgs­bilanz der USA ein­fügen, die vor ihren Fehlern davon­laufen und ihre Ver­­bün­deten die Scher­ben auf­sam­meln lassen, wäh­rend sie Russ­land zeigen, was sie in Zentral­asien tun können. Für ein gutes Ergeb­nis der US-Politik in der Ukraine ist es zu spät, und Krokus gibt den USA die Gele­­gen­heit, 404 wie eine heiße Kar­toffel fallen zu lassen, obwohl sie be­haup­ten, dass „eine ukrainische Beteili­gung nicht mög­lich ist“, schreibt Seth Ferris.

PDF: Terror in Moskau

Was der Westen lieber ver­schweigt
Keine Nazis und keine Isla­misten in der Ukraine? Weit gefehlt! Inte­res­sante Hinter­grund-Details und Zu­sam­men­hänge vom russischen Team der Direk­tion 4, einem Analyse- und Beob­achtungs­zentrum für die Er­forschung des isla­mischen Radika­lismus und Funda­menta­lismus.

PDF: Ukrainisches Kalifat


Update 27. März 2024

Keine Fanatiker, sondern Profis
Ob der Anschlag auf die Krokus-Konzert­halle in Moskau vom IS mit oder ohne Ukra­iner vor­berei­tet wurde: Diese Leute sind ge­wohnt, zu­sam­men­zu­arbeiten. Das geht schon seit 75 Jahren so, ist aber immer noch nicht in das kollek­tive Be­wusst­sein einge­drun­gen: Die „inte­gralen Natio­nalisten“, die jetzt in Kiew an der Macht sind, arbeiten mit der Muslim­bruder­schaft und ihren Milizen unter der Auf­sicht der angel­sächsi­schen Geheim­dienste zu­sam­men. Ihre Haupt­funk­tion ist, gegen die Russen zu kämp­fen, schreibt Thierry Meyssan.

LINK: Der Anschlag in Moskau

Idlib ist das letzte von Terro­risten kon­trol­lierte Gebiet in Syrien. Der dortige Chef steht auf der US-Fahn­dungs­liste; für ihn wurde ein Kopf­geld von 10 Millionen Dollar ausge­lobt. Er ist im Blick­feld der Medien, ein­schließ­lich der US-Medien, die ihn in Anzug und Kra­watte inter­viewen wollten, um sein Image aufzu­polieren und ihn als von den USA an­er­kannte Alter­native zu Präsi­dent Assad in Damas­kus darzu­stellen. Die USA und die Türkei schützen Idlib vor An­griffen, um die dortigen IS-Söldner ein­setzen zu können, wann und wo sie wollen.

PDF: Türkei-Idlib und der Krokus-Anschlag


Update 26.März 2024
Pepe Escobar skizziert den Stand der komplexen Ermittlungen.

PDF: Nuland, Budanow, Tadschikistan und Krokus

Thomas Röper befasst sich mit Putins gestriger Rede zum Thema.

LINK: Putin beschuldigt den Westen

Der ukrainische Militärgeheimdienst GUR ist höchst verdächtig, stellt A. Korybko fest.

Link: Warum die ukrainische GUR der Hauptverdächtige ist


Update 25. März 2024
Am 7. März hatte die US-Botschaft in Moskau ihre Bürger ge­warnt, dass Extre­misten un­­mittel­bar bevor­stehen­de An­schläge auf große Ver­samm­lun­gen, darunter auch Kon­zerte, in der russi­schen Haupt­stadt plan­ten. Diese Vor­kennt­nis über die Planung und Durch­führung der Ope­ration ließ den Ver­dacht auf eine ge­wisse Mit­wisser­schaft auf­kom­men. Wa­shing­tons An­pran­gerung der Gräuel­tat und sein schnelles Ab­streiten einer Be­tei­li­gung der Ukraine kann nicht für bare Münze ge­nom­men werden.

PDF: Die Folgen des Anschlags in Moskau

Die Daten deuten auf die Exis­tenz eines kom­plexen Terror­netz­werks hin, in dem der kollek­tive Westen einen Über­fall auf Russ­land über die Ukraine ko­ordiniert und waha­bitische Söldner zur Durch­führung der Ope­ration einsetzt. Die Verant­wortung dem IS zuzu­schreiben, scheint nur ein Weg zu sein, die Ukraine und ihre west­lichen Verbün­deten von der Rolle freizu­­sprechen, die sie offen­sicht­lich in diesem Fall spielen.

PDF: Ukraine und Westen am Anschlag beteiligt

Bösartig
Am 23. März scheiterte im UN-Sicher­heits­rat erneut eine Reso­lution zum sofor­tigen Waffen­still­stand in Gaza. Der Entwurf der USA erwies sich als ein zyni­scher Schwin­del, ausge­heckt von den Unter­stützern des blutigen israe­lischen Feld­zugs in Gaza. Das Pamphlet explo­dierte vor den Augen der US-Dele­gation und der Regierung und brachte dem amerika­­nischen Volk noch mehr Schande ein.

PDF: Debakel im UN-Sicherheitsrat

Aufbruch in die Multipolarität
Anstatt eine kluge, gerechte und ausge­wogene globale Politik umzu­setzen, hat sich der Westen in einen neo­koloni­alen Hege­mon ver­wan­delt, der in seinem räube­rischen Eigen­inte­resse handelt, mit zwei­er­lei Maß misst, blutige Kriege und Konflikte ent­facht und Völker und Religi­onen gegen­ein­ander aus­spielt. Dies ist keine Füh­rungs­rolle – es ist aggres­siver Im­peri­alis­mus, der die schlimm­sten Tradi­tionen des­selben Westens fort­setzt, schreibt Alexander Dugin. Doch wir befinden uns im Über­gang zur multi­polaren Ordnung.

PDF: Die Ära des großen Übergangs


24. März 2024
„Es beginnt jetzt“
Russland kann nicht zulassen, dass an seinen Grenzen ein Staat existiert, der nach­­weis­lich die Absicht hat, what­ever-it-takes-Methoden anzu­wenden, um ihm die Krim weg­zuneh­men, ganz zu schwei­gen von den Ge­bieten der neuen Regio­nen. Das sagte Putins Sprecher Peskow ganz offiziell. Dazu kom­men NATO-Boots on the ground in der Ukraine, Taurus-Mätz­chen und der Crocus-Terror mit über hundert Toten. Pepe Escobar fasst die Lage zusam­men.

PDF: Es ist Krieg

Präsident Putin hielt erst 19 Stunden nach dem An­schlag auf die Kon­zert­halle eine Rede, mo­niert der Focus: „Er war offen­bar über­rascht und wollte sich seine Er­zählung zu­recht­legen.“ Man sollte nicht von sich auf andere schließen, Focus! Imm­erhin bringt der Focus damit zum Aus­druck, dass er nicht an eine russi­sche False Flag glaubt. Er tut gut daran, denn Putin sagte u.a. Fol­gendes: „Die Täter haben kalt­blütig und vor­sätzlich auf unsere Bürger, ein­schließ­lich unserer Kinder, gezielt, um sie aus näch­ster Nähe zu töten. Wie die Nazis, die einst in den besetz­ten Gebieten Massa­ker ver­übten, planten sie eine de­mon­stra­tive Hin­richtung, einen blutigen Akt der Ein­schüch­terung.“ Das ist ein Verweis auf die Einsatz­gruppen, die in der Ukraine ope­rierten und sich auch der ukrai­nischen Milizen be­dienten.

PDF: Putins Ansprache nach Crocus-Terror


Korrektur des ver­zerr­ten Russ­land-Bildes
Die Hoffnung und die Zukunft be­wegen sich un­wider­ruflich nach Osten. Und das ist der Grund, warum Russ­land vom Westen ver­zwei­felt ge­hasst wird.

PDF: Der Westen kann die Russen nicht ertragen


Kollektive Verleum­dungs­kam­pagnen ver­puffen
In Donetsk, Avdeevka und Mariu­pol haben die Leute 10 lange, leid­volle Jahre darauf ge­wartet, an dieser Wahl teil­zuneh­men. Und sie haben ge­wählt, und zwar in großer Zahl, und haben damit dem politi­schen Führer, der sie nach Russland zu­rück­ge­bracht hat, eine erd­rutsch­artige Wieder­wahl beschert. Pepe Escobar war vor Ort.

PDF: Die Wahlen im Donbass

Wenn Putin bis 2030 auch nur die Hälfte seines sozialen und wirt­schaft­­lichen Pro­gramms für Russ­land um­setzt, das er in seiner Rede vor dem Parla­ment skiz­zierte, wird sich das globale strate­gische Gleich­ge­wicht un­widerr­ruflich ver­schie­ben und eine multi­polare Welt­ord­nung als Funda­ment der Politik des 21. Jahr­­hun­­derts zemen­tieren. Der Westen weiß es, das russi­sche Volk weiß es, die große Mehr­heit der Nationen weiß es. Dies ist nicht nur Putins per­sönlicher Sieg, sondern auch eine Kon­soli­dierung der russi­schen Gesell­schaft um ihn herum. Und das ist der Grund dafür, dass die Wahlen zu einer so bri­santen Ange­legen­heit wurden.

PDF: Putins Sieg ist eine geopolitische Realität


Fest­schmaus für Kultur­freunde
Laura Ruggeri unter­sucht die Be­rüh­rungs­punkte im chinesisch-russi­schen Kultur­raum. „Der mora­lische und intel­lektu­elle Ver­fall der west­lichen Eliten trägt nicht nur zur Zer­störung von Staat und Gesell­schaft in ihren eige­nen Ländern bei, sondern ihre Igno­ranz, ihre kogni­tiven Defizite und ihre Ver­ant­wor­tungs­losig­keit stellen auch ein glo­bales Sicher­heits­risiko dar. Damit sind China, Russ­land und viele andere Natio­nen im globalen Süden kon­frontiert. Sie haben ver­stan­den, dass sie zusam­men­arbeiten müssen, um sich vor dieser sich aus­breiten­den Fäulnis zu schützen.“ Echte kultu­relle Multi­pola­rität ist das Gegen­teil der Aneig­nung und Hybri­di­sie­rung, die zur Banalität und Steri­lität der zeit­genös­sischen west­lichen Kultur ge­führt hat – sie ist der frucht­bare Aus­tausch zwischen Kulturen, die ihre einzig­artige Iden­tität nicht verloren haben.

PDF: Kulturelle Beziehungen von China und Russland


Parasitäre Piraten­staaten
Die Angelsach­sen, die daran gewöhnt sind, den Rest der Welt auszu­saugen, halten sich für eine Aus­nahme und können ihre kolo­nialen Ambiti­onen nicht ab­­schütteln. In ihrem ver­zweifel­ten Versuch, ihre Uni­polari­tät zu be­wahren, greifen sie zu den ge­walt­samsten Methoden wie politi­schem Druck, unge­recht­fertig­ten ein­seitigen Sank­tionen, Erpres­­sung, Provo­kation, Auf­­stachelung zu Kon­flikten und der phy­sischen Besei­tigung un­er­wünsch­ter Regie­rungen. Aber nichts ist aus der Luft gegriffen, alles hat tiefe histo­rische Wurzeln.

PDF: UK und USA – Anklänge an die Kolonialzeit