25. Januar 2024

Moralischer Imperativ

Bei einer Anhö­rung zum Thema Palä­stina des UN-Sicher­heits­rates erin­nerte der russi­sche Außen­minister Lawrow an den beste­hen­den inter­natio­nalen Rechts­rah­men, den der Sicher­heits­rat einzu­halten habe. Mit ge­wohnter Ele­ganz ver­passte er gewis­sen ehr­losen Europäern en passant noch einen Kinn­haken:

Wir dürfen nicht zulas­sen, dass die UN-Be­schlüs­se zur Schaf­fung eines paläs­tinen­sischen Staates „be­graben“ werden, so wie die vom UN-Sicher­heits­rat ein­stim­mig ange­nom­menen Minsker Ver­einba­rungen von 2015 „be­graben“ wurden, deren Garan­ten Frank­reich und Deutsch­land waren, die später zu­gaben, dass sie nicht einmal daran dachten, sie um­zusetzen. Solche krimi­nellen Hand­lungen gegen das paläs­tinen­sische Volk dürfen sich nicht wieder­holen.

Die vollständige Rede – ein echter Kracher – auf Deutsch.

PDF: UNSC-Anhörung Palästina


Anzeichen von Wahn­sinn in 404
Ein russi­sches Trans­port­flug­zeug mit 65 ukrai­nischen Kriegs­gefan­genen an Bord wurde auf dem Weg zum ver­ein­barten Gefan­genen­austausch über russi­schem Terri­torium abge­schos­sen, nie­mand über­lebte. Für den An­griff wur­den ameri­kani­sche Patriot-Raketen ver­wendet. Das russi­sche Militär hat einen Sonder­aus­schuss zur Unter­suchung des Falles einge­setzt. Elen­sky will einen inter­natio­nalen Unter­suchungs­aus­schuss, der ver­mutlich so effektiv arbeiten wird wie die Nord­Stream-Ver­tuscher. Das russi­sche Vertei­digungs­minis­terium bezeich­nete den Vorfall als terro­ristischen Akt und betonte, Kiew habe von dem Gefan­genen­transport für den Aus­tausch, der am Kontroll­punkt Koloti­lowka statt­finden sollte, gewusst.

PDF: Abschuss von ukrainischen Kriegsgefangenen


Kredit ist der eigent­liche Wirt­schaft­planer
Michael Hudson spricht über Russ­lands neuen Status als größte Volks­wirt­schaft Europas, die sich an­bahnen­de Wirt­schafts­krise am Roten Meer und den prog­nosti­zierten Zu­sam­men­bruch Chinas, das gleich­zeitig in diesem Jahr zum größten Auto­mobil­hersteller der Welt aufsteigt. Die Realität ist, dass Russ­land und China Europa nicht mehr brauchen.

PDF: Die Kriegswirtschaft der NATO bricht zusammen


Bretton Woods geht’s an den Kragen
China ruft die G77-Länder auf dem Süd­­gipfel in Kam­­pala zu einer um­­fassen­­den Reform von WTO und Bretton Woods auf. Die UN waren bei diesem Süd­­gipfel eben­­falls an­we­send und stimm­­ten zu. Was irritiert, ist das Be­­streben, die Nach­­haltig­­keits-Agenda 2030 und den Klima­­wahn fortzusetzen. Der Klam­­mer­­griff des Alten hält an.

PDF: G77 fordern Neuordnung des globalen Finanzsystems


USA plündern Syrien immer noch aus
USA, Israel und Kurden sind im orga­nisier­ten Ver­brechen tätig: Das US-Militär hält den Nord­osten Syriens ille­gal besetzt und fördert dort Öl, das von der US-Armee in Tank­wagen abtrans­portiert und in Erbil raffi­niert wird. Das liegt in der kurdi­schen Zone des Irak. Von dort wird das Diebes­gut an Israel, Italien, Frank­reich und Grie­chen­land ver­scher­belt. Neben­bei finan­zieren die USA den Terro­rismus in der Gegend, um jeder­zeit einen soge­nannten Inter­ventions­grund für weitere Bom­barde­ments im Irak oder Syrien gene­rieren zu können.

PDF: USA stehlen Syriens Öl


Wettbewerb der Groß­mächte
Obwohl China bestrebt ist, seine Prä­senz in West­asien zu ver­stärken, ist es sehr darauf bedacht, sich nicht in die vielen Pro­bleme der Region einzu­mischen. Aber Wa­shing­tons Bitte an Peking, seinen Ein­fluss zu nutzen, um den Iran von einer Konflikt­eska­lation abzu­halten, macht deutlich, dass die USA nicht mehr „die größte Macht“ in der Region sind. Eine Betrach­tung der globalen Verschiebung des Kräfte­ver­hält­nisses in Richtung Multipolarität, die durch den weitgehenden Rück­gang des amerika­nischen Ein­flusses gekenn­zeichnet ist.

PDF: Gaza und das Patt der Großmächte


Das Mi-mi-mi der Konzerne
In der Ukraine geht es dem Westen um die viel­beschwo­rene neue Welt­ordnung, die von seinen Kon­zernen dominiert werden soll. Dem stehen Länder wie Russ­land und China, aber auch der Iran, Vene­zuela und andere im Weg. Sie lassen in ihren Ländern die west­lichen NGOs und Kon­zerne nicht schalten und walten, sondern wollen, dass die natio­nalen Regie­rungen die Politik bestim­men und nicht die west­lichen Groß­konzerne, schreibt Thomas Röper.

Link: Warum der Westen in der Ukraine gewinnen muss


„Spielraum für Fehler schrumpft“
Brian Berletic zerlegt einen Artikel des ehe­maligen Google-Chefs Eric Schmidt, der heute eine Denk­­fabrik leitet und die US-Regie­rung in Bezug auf KI und andere neue Techno­logien berät. Schmidt fanta­siert, wie die Ukraine tat­sächlich „die Inno­vations­lücke zu Russland schließen“ kann, aber letzt­lich bestä­tigt er nur, dass die Realität Amerikas größter Feind ist.

PDF: Russland gewinnt den Drohnenkrieg


300 Jahre west­lich orien­tier­ter Außen­politik enden
Mit vielen, gut ge­wähl­ten Worten haben Lawrow und Putin ange­kündigt, dass Russ­land auf dem Weg ins 21. Jahr­­hun­dert nicht mehr nach Westen schauen wird. Moder­nisie­rung wird nicht mehr Ver­west­lichung be­deuten. Die histo­rische Trag­weite dessen, was Russ­land als seinen neuen Kurs fest­gelegt hat, kann gar nicht hoch genug einge­schätzt werden.

PDF: Russlands Abkehr vom Westen


Eskalationsjahr 2024
Der Drache des Globalis­mus ist tödlich ver­wundet. Aber es ist be­kannt, wie ge­fährlich die Agonie eines ver­wunde­ten Drachens ist. Die globale Elite des Wes­tens ist wahn­sinnig. Es gibt viele Gründe zu glauben, dass im Jahr 2024 etwas Schreck­liches geschehen wird. Wir sind nur noch eine Arm­­länge von einem globa­len Welt­krieg ent­fernt. An allen Fronten. Wenn er nicht ver­mieden werden kann, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als ihn zu ge­winnen, stellt Alexander Dugin fest.

PDF: Den Drachen erschlagen


Perfide wie seine Erfinder: Israel
Das Prinzip der Zerset­zung als räum­liches Konzept: schlei­chende Unter­wande­rung und all­mäh­liche Über­nahme ver­mittels bene­belnder „aus­gren­zender Inklu­sion“. Die fixe Idee vom „aus­erwähl­ten Volk“ mit ewigem An­spruch auf alles hat ihr Verfalls­datum er­reicht.

PDF: Netanjahus formveränderndes Endspiel


Juden wenden sich vom Zionismus ab
Religion in Verbin­dung mit staat­licher Macht kann zu einem mör­derischen ideo­logischen Im­puls führen.
Dank Israels anerzo­genem Welt­bild können wir uns darauf ver­lassen, dass dieser Staat seine barba­rischen Metho­den fort­setzen wird, selbst wenn es ihm gelingt, seine der­zeitigen faschi­stischen Führer los­zuwer­den. Die Zahl derer, die sich vom Zionis­mus ent­frem­det haben, wird also wachsen, und zwar im ge­sam­ten Westen. Irgend­wann wird der Tag der Abrech­nung kommen.

PDF: Die Wurzeln von Israels Strategie der Säuberung


Titelbild: Nordsee im Mondlicht von Caspar David Friedrich. Viele seiner Landschaften wurden von Kants Ideen des Erhabenen inspiriert.