„Die EU sollte das große Friedensprojekt für Europa sein – auch damit ist sie kläglich gescheitert. Es begann mit Jugoslawien und inzwischen hat sich die EU zum größten Sanktions- und Kriegstreiber gegen Russland entwickelt. Auch die NATO-Osterweiterung konnte nur erfolgen, weil die EU zustimmte. Die EU ist heute eher ein diktatorischer Zentralstaat als das, was sie angeblich einmal sein wollte: Ein Staatenbund aus souveränen Nationen, die durch ihre Zusammenarbeit Freundschaft und Wohlstand für alle schaffen. Die aktuellen Zwistigkeiten belegen das Scheitern dieser Idee und mit dem Wohlstand geht es bergab. Wo liegen also die Probleme und wie könnte man diese lösen?“ Peter Haisenko hat ein paar vernünftige Ideen.
LINK: Europa muss vollständig neu geordnet werden
Der Mensch in seinem Wahn
Es tobt ein Kulturkampf auf Leben und Tod, wie selbst das Wall Street Journal feststellt. Alastair Crooke zeichnet ein deutliches Bild von diesem Kampf um eine lebendige, organische Ordnung, der gegen die aggressiven Ausrottungskräfte geführt wird. Das ist keine Übertreibung. Der Organisator der französischen Revolutionsarmee, Lazare Carnot, warnte die Welt: „Keine Manöver mehr, keine militärische Kunst mehr, sondern Feuer, Stahl und Patriotismus. Wir müssen sie vernichten! Ausrotten bis zum bitteren Ende!“ Schiller beschrieb den Kulturkrieg 1799 in der „Glocke“:
Nichts Heiliges ist mehr, es lösen
Sich alle Bande frommer Scheu,
Der Gute räumt den Platz dem Bösen,
Und alle Laster walten frei.
Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken,
Verderblich ist des Tigers Zahn,
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
Das ist der Mensch in seinem Wahn.
Weh denen, die dem Ewigblinden
Des Lichtes Himmelsfackel leihn!
Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden
Und äschert Städt und Länder ein.
Die Geschichte wird niemals enden
Francis Fukuyamas triumphalistische Vision vom Sieg der liberalen Demokratie nach dem Kalten Krieg – 1989 veröffentlicht – hatte einen großen blinden Fleck. Sie ließ die Geschichte aus. Scott Ritter bessert nach und skizziert die triste Historie des Landes 404. Tatsache ist, dass der Zusammenbruch des Zarenreichs und Österreich-Ungarns einen weitaus größeren Einfluss auf die Geschichte der heutigen Ukraine hatte als der Zusammenbruch der Sowjetunion. Eine Neuordnung Osteuropas und der Ukraine könnte historische Wunden heilen.
PDF: Kein Ende der Geschichte in der Ukraine
Elenskys Bettelei – auch eine unendliche Geschichte
Das angehende EU-Mitglied Ukraine verkauft zwei Drittel der über NATO-Militärhilfe erhaltenen Waffen an Terroristen und Drogenkartelle, was Zelensky, Regierungsbeamten und einem US-Rüstungsbaron hunderte Millionen Dollar einbringt. Die Kosten tragen die nächsten Generationen der Bevölkerung, falls es noch eine geben wird, ansonsten werden die Zahlungen dem EU-Steuervieh aufgedrückt.
LINK: Waffenexport aus der Ukraine
Moralischer Bankrott
Auf beiden Seiten des Atlantiks sind inzwischen Müdigkeit und Wut der Bürger über den Stellvertreterkrieg der NATO gegen Russland spürbar. Die nicht gewählten EU-Eliten bezeichneten den Krieg in der Ukraine als „existenzielle Krise“, die eine nie endende Unterstützung des Nazi-Regimes gegen Russland erfordere. Stimmt: Sobald die Ukraine kapituliert, ist die politische Existenz der „Eliten“ beendet.
PDF: NATO besorgt über Ukraine-Müdigkeit
Verdächtige Preisträger
Der Pulitzer-Preis für die systemtreue Journaille scheint das Äquivalent zum Nobelpreis für Drohnenmörder (Frieden) und Vakzinatoren (Medizin) zu sein. Phil Butler nimmt sich der Mietmäuler an, insbesondere demontiert er den dreifachen Pulitzer-Preisträger Thomas Friedman: Dessen Formulierung „die Ukraine in die NATO und die EU zu bringen, ist der Schlüssel zum Frieden“ sei derselbe Wahnsinn, der jeden größeren und kleineren Krieg verursacht hat.
PDF: Pulitzer-Preis für Kriegstreiber
Die Kontinuität des Faschismus
Dieser Artikel von 2004 dokumentiert ausführlich die Zusammenarbeit amerikanischer Konzerne mit Hitler. Es gab wegen der Sklaven- und Häftlingsarbeit nicht nur viel Profit zu scheffeln, die Konzerne waren sogar unverzichtbar: Das Dritte Reich hätte ohne die Unterstützung von Standard Oil (Exxon) – die von 1939 bis 1945 Öl an Nazi-Deutschland lieferte – den Zweiten Weltkrieg nicht führen können. Insbesondere wäre Deutschland ohne eine ständige Benzin-Lieferung nicht in der Lage gewesen, die Operation Barbarossa gegen die Sowjetunion zu starten. Und: „Das Amerika der Konzerne wollte weder, dass Hitler diesen Krieg verliert, noch dass er ihn gewinnt; stattdessen wollten sie, dass dieser Krieg so lange wie möglich andauert.“ Und das wollen sie noch heute. Im November 1941, als bereits klar war, dass die Sowjetunion nicht zusammenbrechen würde, erklärte sich Washington bereit, Moskau Kredite zu gewähren, und schloss mit der UdSSR ein Lend-Lease-Abkommen, das den großen US-Konzernen einen weiteren Markt eröffnete.
Gegenwart ohne Vergangenheit
Selten haben sie die Geschichte derart plump gefälscht wie dieser Tage. Standing Ovations des kanadischen Parlaments für ein ukrainisches Mitglied der Waffen-SS? Die Westmächte haben mit dem Einverständnis des Kiewer Regimes Jahre damit verbracht, die Nazi-Vergangenheit in der Ukraine zu verwischen und die beträchtliche Präsenz von Neonazis in den ukrainischen Streitkräften und auf allen Ebenen der Verwaltung und Regierung auszulöschen. Es gelingt ihnen nicht.
Interessenkonvergenz
Libyens General Haftar war zu Gast in Moskau, wo er Präsident Putin und Verteidigungsminister Schoigu traf. Am Tag nach dem Besuch Haftars konferierte Putin mit zwei wichtigen russischen Beamten, die mit Wagner in Verbindung stehen, was darauf hindeutet, dass der Kreml die Umstrukturierung von Wagners Kampfeinsätzen im Ausland beschleunigt. In Libyen verschlechtert sich – wie überall im Sahel – die Sicherheitslage im Hinblick auf militante islamistische Gruppen.
Erdogan hat viel vor
Die Türkei arbeitet an der Integration der Turkstaaten wie Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgisistan, Turkmenistan und Usbekistan. Sie sollen, so die Hoffnung, die Erneuerung der türkischen Nation vorantreiben, die einen türkischen Pol in der multipolaren Weltordnung bilden wird.