27. September 2023

Wider die Hegemonotonie

Zum Jahrestag der Nord­Stream-Spren­gung erklärte Russland, dass es dem UN-Sicher­heits­rat in Kürze eine Er­klä­rung des Präsi­denten zur Sabotage der Nord­Stream-Pipelines vor­legen wird. Da Bra­silien nächsten Monat den Vorsitz im Sicher­heitsrat über­nimmt, dürfte Russland Gehör finden.

Seymour Hersh hat seine Recher­chen zum US-Staats­terror aktu­alisiert:

Die Biden-Regierung hat die Pipe­lines in die Luft ge­jagt, aber die Aktion hatte wenig damit zu tun, den Krieg in der Ukraine zu ge­win­nen oder zu be­enden. Sie resul­tierte aus der Be­fürch­tung im Weißen Haus, dass Deutsch­land wanken und den russi­schen Gas­fluss ein­schalten würde – und dass Deutsch­land und dann die NATO aus wirt­schaft­lichen Gründen unter die Herr­schaft Russ­lands und seiner um­fang­reichen und preis­werten Roh­stoffe geraten würden. Und so folgte die eigent­liche Angst: dass Amerika seine lang­jährige Vor­macht­stel­lung in West­europa verlieren würde.

LINK: Ein Jahr der Lügen über NordStream

Und die Moral von der Geschichte? Deutsch­land ist so sou­verän wie Kanada nazifrei ist. Tat­säch­lich wurde in Castreaus erz­demo­krati­schem Parla­ment ein Vete­ran der galizi­schen Waffen-SS be­jubelt. Zu Ehren der nicht so ruhm­reichen Ukraine und im Bei­sein eines begeis­terten Elensky nebst Gattin.

LINK: Thierry Meyssan – Die Selensky-Lüge neigt sich dem Ende zu


Der nächste Brandherd?
Armenien steht in einem Militär­bünd­nis mit Russ­land, doch Premier­ Nikol Pashin­yan hat sich zuneh­mend an den Westen, ein­schließ­lich der EU, ge­wandt. Die Aus­sicht auf eine lang­fristige west­liche Präsenz in der kaspi­schen und zentral­asia­tischen Re­gion über das Schwarze Meer und den Kau­kasus stellt eine große Heraus­forde­rung für die russi­sche Diplo­matie dar. Das Para­doxe ist, dass der Westen zwar Russ­land im Ukraine-Krieg nicht besie­gen konnte, aber im „nahen Ausland“ Russ­lands in einem Bogen der Ein­kreisung an Vor­macht­stellung ge­winnt.

PDF: NATO will in den Kaukasus

Der Verkehrskorri­dor Indien-Nahost-Europa mag zwar in aller Munde sein, aber er wird wahr­schein­lich den Weg der letzt­en drei vom Westen ange­priesenen Ver­bin­dungs­pro­jekte zwischen Asien und Europa gehen – in den Müll­eimer. Pepe Esco­bar erklärt, warum. Außer­dem skizziert er das nächste Drama um Süd­armenien.

PDF: Krieg der Wirtschaftskorridore


Ein Versuch, den Wahnsinn zu verstehen
In Amerika wurde der Klassen­kampf durch einen destruk­tiven soge­nann­ten Kultur­krieg ersetzt, durch eine Revo­lution von oben, ausge­brütet in Amerikas Küsten­eliten. Dabei handelte es sich letzt­lich um die sata­nistische Zerstö­rung des mensch­lichen Seins. Das, wofür Russ­land steht, wird als Affront gegen den Zer­störungs­krieg von Obama und Biden emp­funden. Putins Narrativ in der Welt auszu­rotten, sei, wie ein west­licher Diplomat meinte, genauso wichtig, wie etwa Trump nicht noch einmal Präsi­dent werden zu lassen.

PDF: Revolution von oben


Mörderische Bemühungen
Putin wird wahrschein­lich als das größte Hin­dernis für die USA bei der Rettung ihres unter­gehen­den Im­periums ange­sehen. In Ver­bin­dung mit der un­erbitt­lichen Ver­un­glimp­fung und Dämo­nisie­rung des russi­schen Füh­rers in den west­­lichen Medien ergibt sich ein vert­rauter Modus operandi der CIA, um den Weg für die Besei­tigung aus­ländi­scher Feinde zu ebnen.

PDF: Planen die USA die Ermordung Putins?


Empfehlung: Annahme der Realität
Die Ukraine und ihre west­lichen Geld­geber werden immer schwä­cher, der­weil der kollek­tive Westen versucht, die Ukraine am Ver­hand­lungs­tisch in eine stärkere Posi­tion zu bringen. Je länger dieser Kon­flikt an­dauert, desto schlim­mer wird es für die Ukraine und ihre Spon­soren. Für den Westen ist es militä­risch und indus­triell un­möglich, seinen Stell­ver­treter­krieg zu gewin­nen, aber diese Rea­lität zu akzep­tieren, scheint für die west­liche Füh­rung psycho­logisch ebenso un­möglich.

PDF: Washington wacht in der Realität auf


Neugestaltung
Das Zeitalter der Imperien ist vorbei, die alten Institu­tio­nen brechen zu­sam­men wie britische Billig­beton­bauten. In der neu ge­stalte­ten Welt­ord­nung wird es keine imagi­nären Aus­nahme­länder mehr geben. Und keinen vatika­nischen Wahn, sich das Recht der Welt­be­herr­schung und -plünde­rung zuzu­sprechen, die mit Kreuz­zügen umge­setzt wurde. Batiushka kontra­stiert das Elend der Gegen­wart mit den Poten­zialen der multi­polaren Zukunft.

PDF: Der letzte Kreuzzug


Die BRI und Syriens neue Zukunft
Mit der strategi­schen Partner­schaft von Syrien und China hat Assads gebeu­teltes Land eine solide Zukunfts­perspek­tive, schreibt Matthew Ehret: Der Bau einer iranisch-irakischen Eisen­bahn­linie ist schon im Gange und er­öffnet die Aus­sicht auf größere Eisen­bahn- und Ener­gie­korri­dore, die sich vom Iran durch den Irak bis nach Syrien er­­strecken und einen süd­lichen Zweig der BRI bilden.

PDF: Gipfeltreffen von Assad und Xi


Kooperations­freude im Sahel
Am 16. Sep­tem­ber gründe­ten die Regie­rungen von Burkina Faso, Mali und Niger in Bamako, Mali, die Allianz der Sahel­staaten (AES). Dabei handelt es sich um „eine Archi­tektur der kollek­tiven Vertei­digung und des gegen­seitigen Bei­stands zum Nutzen unserer Be­völke­rungen“, so der Chef der mali­schen Übergangsregierung, Oberst Assimi Goïta. „Dieses Bündnis wird eine Kombi­nation aus militä­rischen und wir­tschaft­lichen An­stren­gun­gen der drei Länder sein.“ Das klingt so, als hätten sie sich aus­führ­lich mit den Russen unter­halten!

PDF: Allianz der Sahelstaaten