Gute Stimmung in Afrika: Die Militärs in Gabun finden die Resultate der jüngsten Wahlen nicht glaubwürdig und annullieren die Ergebnisse. Außerdem werden die staatlichen Institutionen aufgelöst und die Grenzen bis auf Weiteres geschlossen. Die Regierung war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar, klagt WELT. Ja, how come? Ist wohl erfolgreich aufgelöst worden? Gabun ist einer der rohstoffreichsten Staaten Afrikas, mit erheblichen Erdölreserven vor der Küste. Es ist genauso unabhängig von Frankreich wie Niger. Vielleicht sollten wir eine gabunische, nachweislich qualifizierte Fachkraft als Berater oder Beobachter engagieren? Deutsche Wahlergebnisse kann man nämlich auch kaum noch glauben, nur das Annullieren kriegen wir nicht auf die Reihe. Auch ein Workshop in Sachen Grenzschließung und Auflösung obsoleter Strukturen könnte hier Wunder wirken, n’est-ce pas?
Resouveränisierung
Ein Ausblick auf europäische Konföderationen und das Hundertjährige Siegeskonzert des Westeuropäischen Völkerbundes auf dem Roten Platz in Moskau am 9. Mai 2045. Ein wegweisender Lichtblick in dunklen Zeiten vom Seelsorger Batiushka.
PDF: US-Titanic trifft auf russischen Eisberg
Freundschaft leckgeschlagen
Überlegungen zur Pipeline- und Energie-Misere. Wird die Druschba-Pipeline repariert? Wer sabotiert sie und warum begreift der Michel nicht, dass er gnadenlos den US-Interessen geopfert wird?
PDF: Aasgeier über der Billigenergiepolitik
Die Zeit wartet auf niemanden
Wir alle werden viel Zeit und Selbstreflexion brauchen, um die ganze Bandbreite der spielverändernden Vektoren zu analysieren, die durch die Enthüllung der BRICS 11 letzte Woche in Südafrika ausgelöst wurden. Doch das Imperium wird mit voller Wucht zurückschlagen; in der Tat sind seine Multi-Hydra-Hybridkriegs-Tentakel bereits zu sehen.
PDF: NATOstan-Roboter gegen Multipolarität
Podcast-Transkript: Michael Hudson und Pepe Escobar
Spannende Einblicke im Nachgang zum Gipfel: Die Neue Entwicklungsbank basiert – entgegen Glasjews Empfehlung – auf Dollar anstatt auf Nationalwährungen. Es fehlt an Golddeckung, denn die BRICS-Länder bekommen ihr Gold, das zwangsweise in den USA, UK und Frankreich hinterlegt ist, nicht zurück, weil es längst anderweitig verpfändet wurde. Also müssen die BRICS-Länder anfangen, im Gegenzug westliche Vermögenswerte zu beschlagnahmen, das wäre völlig legitim. Ihren militärischen Schutz kann die SOZ übernehmen.
PDF: Hudson-Escobar-BRICS plus six
USA planen Regimechange in Bangladesh
Dort werden im Januar Wahlen stattfinden. Sollte die Regierungspartei abgelöst werden, könnten die USA dort ihre festgefahrene militärische Agenda vorantreiben, damit ihre Streitkräfte im Golf von Bengalen eine größere Rolle spielen. Auch der pakistanische Einfluss könnte zurückkehren und dazu führen, dass Bangladesch erneut anti-indische Kräfte beherbergt. Unruhen in Bengalen könnten nach Indien schwappen und dort Krisen auslösen. Mit solchen Hybridkrisen wollen die USA Indien zwingen, Russland fallen zu lassen und für die USA in den Krieg gegen China zu ziehen. Doch Indien wehrt sich.
PDF: Indien will keine US-Einmischung in Bengalen
Folgenschwerer Fehler
Das Team Biden hat Saudi-Arabien – den Dreh- und Angelpunkt des Petro-Dollars und eine der Säulen, die die riesigen Bestände an US-Schatzanleihen stützen – in die Arme der BRICS getrieben. Zu den BRICS 11 gehören sechs der neun größten Energieproduzenten der Welt sowie die wichtigsten Energieverbraucher. Die OPEC+ wurde geschluckt, um einen autarken Kreis für den Handel mit Energie (und Rohstoffen) zu schaffen, der den Dollar nicht berühren muss. Und das wird im Laufe der Zeit zu einem großen Währungsschock führen.
PDF: Ein geostrategisches Gegengewicht
Realitätsverlorenheit
Cliff Kupchan von Foreign Policy meint, dass Brasilien, Indien, Indonesien, Saudi-Arabien, Südafrika und die Türkei die Zukunft der Geopolitik bestimmen werden – und es liegt in Washingtons Macht, ihnen einen Vorschlag zu verkaufen. Sein wenig kreatives Fazit: Die Länder werden sich wahrscheinlich stärker auf die eine oder die andere Seite stellen müssen.
PDF: Wer steuert die Geopolitik?
Spalten und heranwanzen
Genau zum BRICS-Gipfel warf der Atlantic Council diesen Spaltpilztext auf den Markt, um einen Keil in die BRICS zu treiben, vor allem zwischen Iran und Russland. Besonders dreist ist das Anpreisen der US-gesteuerten Unterwanderung des Irans, die bereits für Unruhen sorgt: „Im Gegensatz zu ihrer Regierung sehen viele Iraner die USA wieder als potenziellen Verbündeten und hoffen, dass sie ihrer derzeitigen revolutionären Bewegung ein Freund sein werden.“
PDF: Irans Geschichte prägt seine Außenpolitik
Verbinde die Punkte: Niger
Washington hat Nigers Militär ausgebildet und ihm wahrscheinlich beim jüngsten Putsch geholfen. Grund: Eliminieren des frankophilen Präsidenten Bazoum. Die USA möchten Frankreich aus Niger vertreiben, eine Art Kosovo daraus machen und sich selbst den Rohstoffreichtum einverleiben. Wer stört? Wagner. Wer wurde offiziell gerade abgeschossen? Der Kopf von Wagner. Sicher hat wieder mal nix mit nix zu tun.
Es gibt keinen Klima-Notstand
Die wesentlichen Inhalte der Erklärung von 1.609 Klimarealisten, die uns auffordern, endlich zur Vernunft zu kommen.
PDF: Weltklimaerklärung
PDF: Die englische Original-Erklärung
Sanktions-Schabernack
Humoriger Verriss der westlichen Bemühungen, Russland um jeden Preis zu schaden – und sei es um den Preis der Selbstvernichtung.