6. August 2023

Erkennen der Kriegslage

Nach der Ukraine-Konferenz in Dschidda sendete das russi­sche TV einen kurzen Beitrag über die Lage in 404 und die mög­lichen Ab­sichten Wa­shing­tons. Die USA wollen schnellst­mög­lich raus aus dem Dilem­ma. Die Gegen­offen­sive der Ukraine ist dank der per­fekt aufge­bauten russi­schen Ver­teidi­gung ge­scheitert, so das US-Portal 19FortyFive. Im Westen wächst die Ein­sicht, dass es not­wendig ist, um jeden Preis so schnell wie mög­lich Friedens­ge­spräche auf­zuneh­men. Thomas Röper hat über­setzt.

LINK: Russisches TV: USA wollen sich aus dem Staub machen


Erkenntnisbedarf in Europa
Der ehemalige US-Bot­schaf­ter in der EU, Stuart Eizen­stat, hält es für nötig, die Ver­einig­ten Staa­ten von Amerika und Europa zu schaffen, bei der die euro­päischen Länder auf jeden Fall An­häng­sel der USA sind und den politi­schen Willen Washing­tons erfüllen. Das Schick­sal führt die Willigen und zieht die Un­willigen, pflegte man im alten Rom zu sagen. Diese Er­kennt­nis mag für viele Euro­päer unan­ge­nehm sein. Tatsache ist jedoch, dass die Länder Europas an ihrem Kragen dort­hin ge­schleift werden, wo sie eigent­lich nicht hinwollen.

PDF: EU hat keinen politischen Willen


Polnischer Schwanz wedelt mit US-Hund
Der Stellvertre­ter­krieg der USA gegen Russland hat die Ukraine in einen Fried­hof ver­wan­delt. Polen fühlt sich er­mu­tigt, dem ukrai­nischen Beispiel zu folgen und lieb­äugelt mit dem Ein­marsch in Belarus oder der West­ukraine. Allein der Ge­danke daran wird Moskau keine andere Wahl lassen, als Russ­lands gesamte Militär­macht gleich­zeitig gegen die Ukraine ein­zu­setzen, bevor der kollek­tive Westen in einen regio­nalen Krieg stolpert. Eine Lage­betrach­tung von Douglas Macgregor. 

PDF: Schließt Frieden, ihr Narren


NATO-Sponsoren schwei­gen zu hefti­gen Ver­lusten
Westliche Regime, die sich gegen­­über ihrem Volk nicht ver­­ant­­worten müssen, sind für den ver­­bre­che­ri­schen Krieg in der Ukraine ver­­ant­­wort­­lich. Biden und seine euro­­päi­­schen Kom­plizen stecken in einem selbst ge­­schaffe­­nen teuf­­lischen Di­­lem­­ma. Sie können nicht zu­­geben, was sie an­­gerich­tet haben, und so be­­harren sie sinn­los darauf, dass die Ukraine noch tiefer in das Ge­­metzel hinein­­gezo­gen wird.

PDF: NATO-Blutbad in der Ukraine


Heilsame Schwächung?
Eine gerechte inter­natio­nale Ordnung ist prinzi­piell un­mög­lich, sagt der Westen. Es gilt immer noch das Recht des Stär­keren. Der Kampf der anderen um mehr Rechte wird so zu einer Heraus­forde­rung der ‚natür­lichen‘ Ord­nung der Dinge. Daher ist das Schaffen einer alter­nativen Ordnung auch eine philo­sophi­sche Auf­gabe, die viel schwie­riger zu lösen ist, als den Westen in einem wei­teren takti­schen Ge­fecht zu besie­gen. Für Russ­land und China ist es äußerst wichtig, der Welt eine eigene Vision anzu­bieten, in der Unge­rech­tig­keit nicht ent­schei­dend ist. Viel­leicht kann die Erfah­rung, der Schwä­chere zu sein, dem Westen zu neuen Ein­sichten verhelfen. 

PDF: Weltneuordnung ist keine leichte Aufgabe


Anzeichen für Schwäche
Der Grund für die wach­sen­de Dynamik der BRICS ist das gemein­same Ziel, eine ge­rechte­re und ver­nünf­tigere Welt­wirt­schafts­ord­nung zu schaffen. China be­tonte, dass Einig­keit der Schlüs­sel zum Er­folg der BRICS sei. Da kann die West­presse nicht wider­stehen und muss hinein­grät­schen. Die USA haben jedes Schwellen­land, dessen wirt­schaft­liches und politi­sches System sich von ihrem Modell unter­schei­­det, wie z.B. die BRICS, immer als eine Heraus­forde­rung für ihre Hege­monie betrachtet. Darin zeigt sich ihre Schwäche.

PDF: Westmediale BRICS-Spaltungsversuche scheitern


Signal für eine globale Verschie­bung
Fitch Ratings hat das lang­fristi­ge Emitten­ten­aus­fall-Rating der USA ge­senkt. Das dürfte die Kredit­kosten der USA er­höhen und die Finanz­krise zwischen Konser­vativen und Ver­schwen­dern be­schleu­nigen.

PDF: Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit


Zukunft schaffen durch Gemeinschaft und Ausgleich
Michael Hudson und Radhika Desai setzen mit ihrem Gast Pepe Escobar das Gespräch über die NATO und deren indo­pazi­fische Ambi­tio­nen fort. BRICS, BRICS-Wäh­run­gen und das zu er­warten­de geo­ökono­mische Erd­beben des BRICS-Gipfels am 22. August werden auch er­örtert. Infor­mativ, span­nend und mit Aus­sicht auf wei­tere Fort­setzun­gen nach den Gipfel­ereig­nissen.

PDF: NATO hat China im Visier – Teil 2


Weltbildersturm
„Jeder vernünftige Mensch, der einen west­lichen Führer, Diplo­maten oder ‚Ex­perten‘ sprechen hört, stellt sich diese Frage: ‚Lügen sie nur oder sind sie wirk­lich so inkom­petent und wahn­haft?‘ Die Ant­wort lautet ‚beides‘, aber der Fak­tor In­kom­petenz ist weit­aus größer, als sich die meis­ten Men­schen vor­stellen können.“ Wir er­fahren, wie und warum die west­liche Welt gezielt durch die Negativ­aus­wahl der ideo­logisch Reinen ver­blödet und ge­schwächt wurde. 

PDF: Schwacher Westen – starkes Russland


So überflüssig ist die UNO
„Was auch immer ge­schieht, die Welt wird wei­ter­hin eine wirk­lich globale und neutrale Ver­hand­lungs­platt­form benö­ti­gen, viel­leicht eine neu gestal­tete UNO, die von ihrer der­zei­tigen pro-west­lichen Vor­einge­­nom­­men­heit befreit ist, um Na­tionen, die sich in einem Konflikt be­finden, die Mög­lich­keit zu geben, Strei­tig­keiten bei­zulegen. Dies be­deutet einen Mecha­nis­mus für Ge­spräche sowie die Ver­­mitt­lung durch neutrale Dritte, der für beide Seiten ak­zep­tabel ist und dessen Ent­schei­dun­gen beide Seiten zu akzep­tieren bereit wären.“ Wie weit wir von diesem Ideal ent­fernt sind, be­schreibt Riva Enteen, An­wältin und ver­diente Aktivis­tin für Frieden und Ge­rech­tigkeit.

PDF: Daseinsberechtigung der UN


Wagner wird in Niger gebraucht
Diese klassische Reportage nimmt uns mit auf eine Reise nach Niger, ein Land, das der Deutsch­land­funk 2015 als „Fried­hof aus Sand“ be­zeich­nete. Seit Be­ginn der US-Militär­hilfe stieg die Zahl der Terror­an­schläge allein in Burkina Faso, Mali und im west­lichen Niger von 9 auf 2.737 – um mehr als 30.000 Prozent.

PDF: Drohnen und Motorräder

Und Wagner kommt! Sie werden zum Schutz des Landes ein Kontin­gent in Niamey stationieren. Und Prigo­schin erklärt den un­gewöhn­lichen Anstieg der Terror­an­schläge.

PDF: Wagner in Niger


Wie zuverlässig ist Präsident Erdogan?
Prinzipiell gar nicht, weil er immer zu­gun­sten seines je­wei­ligen Vorteils ent­scheidet. Vorteil heißt der­zeit vor allem: Mittel­zufluss. Milliarden. Laut Seymour Hersh ver­sprach Joe Biden Erdo­gan einen Kredit in Höhe von 11 bis 13 Milliar­den Dollar als Gegen­leistung für die Unter­stüt­zung des schwe­dischen NATO-Beitritts. In An­be­tracht der mise­rablen Lage der Türkei wird Erdo­gan jede Gele­­gen­­heit nutzen, um sie zu ver­bessern.

PDF: Erdogans Denkweise


Geopolitischer Drahtseilakt der Türkei
Angesichts der zuneh­men­den Span­nun­gen im Schwar­zen Meer, des Wunsches der Ukraine nach einer NATO-Mit­glied­schaft, des schwin­den­den glo­balen Ein­flus­ses der USA und der Tat­sache, dass Russland in einen mög­lichen Sumpf geraten könnte, muss die Türkei eine ausge­wogene Außen­politik betreiben, um eine globale militä­rische Kon­fron­tation in dieser strate­gischen Wasser­straße zu ver­meiden. Das meint ein Erdogan-Lands­mann. 

PDF: Krieg im Schwarzen Meer?