Alle Teufel sind hier. Derweil wir Westler uns von ihnen ausplündern und verdummen lassen und uns eifrig der Selbstausrottung durch Verbuntung aller Art widmen, schafft die globale Mehrheit Zukunft. Westliche Medien predigen täglich das Klimasterben, den Energie- und Industrietod, wobei wir aber schon längst in den Fantastilliarden der Schuldenwirtschaft ersaufen. Bisweilen ereilt uns die unfrohe Kunde, dass sich der nächste potenziell tödliche Asteroid nähert. Neben dem stetig dräuenden plandemischen Ungemach werden routiniert Aliens im Anflug gemutmaßt und natürlich muss Russland wie weiland Karthago vernichtet und 404 gerettet werden. Was unseren derart vernebelten Hirnen konsequent vorenthalten wird, ist die Highspeed-Entwicklungsdynamik im Rest der Welt.
Pepe Escobar berichtet vom 23. Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit: Die SOZ wird genauso wichtig sein wie die UNO. Übersetzung: Eine zahnlose UNO, die vom Hegemon kontrolliert wird, könnte am Ende von einer echten Organisation des „Globalen Globus“ verdrängt werden. Ein Hoffnungsschimmer: Deutsche Industrie- und Wirtschaftskreise scheinen die Zeichen der Zeit bereits erkannt zu haben, ebenso wie einige ihrer französischen Kollegen. Der Trend geht zu einer Spaltung der EU – und zu noch mehr eurasischer Macht.
PDF: SOZ begrüßt eine neue Welt
Zur Vertiefung: Wie Russland die Infrastruktur des Außenhandels mit dem Goldenen Rubel 3.0 verändern kann.
PDF: Goldener Rubel
Kampfansage
Am 6. Juli gab es mindestens zwei Meldungen, die man als geopolitische Kampfansagen des globalen Südens gegen den kollektiven Westen bezeichnen muss, denn sie haben gezeigt, wie isoliert der US-geführte Westen international inzwischen ist. Lateinamerika fordert z.B. die Europäer auf, Reparationszahlungen für die durch die Sklaverei verursachten Schäden zu leisten. Mit anderen Worten: Auf dem BRICS-Gipfel werden Kräfte zusammenkommen, die andere Wege zur Entwicklung der modernen Welt sehen als der Westen.
LINK: Der globale Süden stellt sich gegen den Westen
Müde Rhetorik zu erwarten
Vor dem NATO-Gipfel in Vilnius macht sich Fatalismus breit. NATO scheint zu wissen, dass Russland in der Ukraine unweigerlich gewinnen wird, will aber dafür sorgen, dass sie und ihre Kiewer Handpuppen so viel wie möglich von der ukrainischen Arbeitskraft und dem nationalen Reichtum zerstören, bevor Russland die Kontrolle über das Land erlangt.
PDF: Die verbrannte Erde der NATO in der Ukraine
Das Dritte Rom oder das Zweite Jerusalem?
Batiushkas 100. Artikel befasst sich mit der Zukunft der russisch-orthodoxen Kirche. Es scheint, dass die Führungsspitze der russischen Kirche in einer engen und sektiererischen Denkweise feststeckt und sich selbst in eine sehr dunkle Ecke stellt. Doch in einer multipolaren Welt ist kein Platz für einen engstirnigen russischen Nationalismus.
PDF: Wohin gehst du, Russland?
Das fehlende Russland-Verständnis der CIA
M.K. Bhadrakumar betrachtet das Prigoschin-Happening durch die Brille der CIA. Nachdem der US-Stellvertreterkrieg floppt, kehrt die CIA nun zu den grüneren Weiden der internen Subversion Russlands zurück. Zu diesem Zweck wird das widerlegte Narrativ von der militärischen Niederlage Russlands durch ein neues ersetzt. Es ist ähnlich platt und lässt vermuten, dass auch die CIA inzwischen der Scheinrealität ihrer eigenen Narrative erlegen ist.
PDF: Prigoschins Coup aus US-Sicht
Ehrlosigkeit und Verlogenheit der CIA
Das russische Außenministerium veröffentlicht die konkreten Details der US-Verstrickung in der Ukraine. Die USA stecken bis zum Hals in diesem Krieg, aber das gesamte US-Personal mit Stiefeln auf dem Boden ist offiziell nur zur „Unterstützung der Botschaft“ dort, es ist unschuldig und weiß nichts.
PDF: Verwicklung der USA in den Ukraine-Konflikt
Chris Hedges über die Zuhälter des Krieges
Der russische Einmarsch in die Ukraine wäre nicht erfolgt, wenn das westliche Bündnis sein Versprechen, die NATO nicht über die Grenzen Deutschlands hinaus zu erweitern, eingehalten hätte und die Ukraine neutral geblieben wäre. Die Zuhälter des Krieges kannten die möglichen Folgen der NATO-Erweiterung. Krieg ist jedoch ihre einzige Berufung, selbst wenn er zu einem nuklearen Inferno mit Russland oder China führt. Die Kriegsindustrie, nicht Putin, ist unser gefährlichster Feind.
PDF: Endlose Lügen für den endlosen Krieg
Wie können Europäer überleben?
Dieser Beitrag von Declan Hayes ist teilweise schwere Kost, enthält aber einige überlebenswichtige Wahrheiten. Declan bezieht sich auf Timothy Snyders Buch über die „Bloodlands“. Dieser Begriff umfasst das riesige Gebiet zwischen Polen und Russland, das seit der Zerstörung des zaristischen Russlands und der österreichisch-ungarischen Monarchie vor über einem Jahrhundert weniger als 20 Jahre Frieden hatte. Was alles dem perfiden Albion zu verdanken ist. Wir können nicht hoffen, dem Yankee-Joch (Albions Tarnkappe) zu entkommen, solange wir nicht zuerst kollektiv den Zelensky-Albatros und dessen verbündete Parasiten loswerden.
Zum Abrunden der Meinungsbildung
… hinsichtlich der Parasiten in den Bloodlands empfiehlt sich diese Rezension von „The Forced War“ (Der erzwungene Krieg). Die Polen drangsalierten vor 1939 ihre deutsche Minderheit – ermutigt von den Briten. Das Kiewer Regime malträtierte nach dem US-Putsch 2014 die russische Minderheit in der Ukraine – ermutigt von den Amerikanern. Und Merkel. Und Hollande. Was haben wir noch nicht aus der Geschichte gelernt, so dass wir sie wiederholen müssen?
The Forced War ist ein unschätzbares Geschichtswerk und ein wichtiger Prüfstein für die moderne Dissidenz. Die Anerkennung der Gerechtigkeit und Wahrheit hinter der deutschen Perspektive während des Zweiten Weltkriegs ist der erste Schritt, den wir alle tun müssen, um ein ausgewogenes und genaues Verständnis nicht nur der Geschichte, sondern auch der lähmenden ideologischen Konformität unserer eigenen Zeit zu erlangen – die direkt aus den schwelenden Ruinen von Berlin 1945 und den darauf folgenden Nürnberger Prozessen hervorgeht.
PDF: Der erzwungene Krieg
Aus dem Land der freien Oligarchen
Michael Hudson weist darauf hin, dass der Geist der Verfassung, den die obersten US-Richter hüten, der von wohlhabenden Kaufleuten aus Neuengland und den Sklavenhaltern aus den Südstaaten ist. Oberstes Prinzip ist also die Besitzstandswahrung. Ein Problem, das seit 3000 Jahren bekannt ist.