5. Juni 2023

Entfaltungsbereitschaft

Die Erklärung der BRICS-Außen­mini­ster, die sich zwecks Mei­nungs­aus­tausch in Kapstadt trafen, liest sich wie ein sozio-ökono­misches Aben­teuer von Jules Verne: Es geht Rocke­fellers oligar­chischen Insti­tutio­nen wie UN, IWF, WTO etc. an den Kragen, alle völker­recht­lichen Struk­turen werden sub­stan­ziell wieder­her­ge­stellt oder zum größt­mög­lichen Wohl für alle multi­polar er­neuert. Mit einer ent­waff­neten NATO und dem mori­bunden US-Dollar ist auch nicht zu be­fürch­ten, dass dem Aufbau einer gemein­schaft­lichen Welt­ver­wal­tung irgend­welche Bom­ben­tep­piche in den Weg gelegt werden.

PDF: BRICS-Außenminister in Kapstadt


Kein Endsieg für den Militär­club
Die syste­matische Ent­waff­nung der NATO wird in der Ukraine fort­gesetzt, also kann NATO bald nach Hause gehen, so­lange das US-Heim noch nicht in Trümmern liegt. Und dann unter­hält sich Konti­nental-Europa (unter Aus­schluss des perfiden Albion) mit Russ­land über den Status quo ante, etwa 1914. Sobald das geklärt ist, be­antragt Europa die BRICS-Mit­glied­schaft! 

PDF: NATO außerstande zur Friedenssicherung in Europa


Zentralasien wird stabili­siert
Russland und China tun sich zum Schutz der Stans zusam­men. Das umfasst die Ge­währ­leis­tung von Sicher­heit, die Förde­rung der wirt­schaft­­lichen Ent­wick­lung sowie inter­natio­nalen politi­schen Rück­halt. Vor allem geht es um Schutz vor dem Terror der IS-Truppen in Afgha­nistan, die von den USA gefördert werden.

PDF: China übernimmt Führungsrolle in Zentralasien


Russlands Mission
Der „Rest“ der Welt hat lange auf ein Land ge­wartet, das den Mut hat, dem west­lichen Oligar­chat die Stirn zu bieten, das so­wohl die mythische „Demo­kratie“ der USA als auch die ande­ren Vasal­len­führer der west­lichen Welt kon­trol­liert. Wonach strebt die Welt jetzt? Gerech­tig­keit und Wohl­stand. Der Kapita­lismus hat es ver­säumt, beides zu bieten. Russ­land macht sich vor­sichtig auf den Weg, seine Beru­fung zu ver­wirk­lichen und die Welt zu Gerech­tig­keit und Wohl­stand zu führen, schreibt Batiushka.

PDF: Das Ende der westlichen Triumph-Geschichte


Die vierte Zeitenwende
Die unheimlichen Paral­lelen zwischen Amerikas Verfall und dem Nieder­gang des römi­schen Reiches im hemds­ärme­ligen american style: So wie die Römer fett und glücklich wurden und die Früchte der An­stren­gungen, Inno­vatio­nen und Opfer frühe­rer Gene­rationen genos­sen, glauben die Amerika­ner, dass sie die reichste, frei­este und mäch­tigste Nation der Welt sind. Sie glauben, es sei ihr Privi­leg, die Welt zu be­herr­schen. So wie die Römer Söldner­armeen an­heuer­ten, um ihre Kriege zu führen, weil es unter ihrer Würde war, ihr riesi­ges Im­perium zu ver­teidi­gen, haben die USA im Irak und in Afgha­nistan be­zahlte Söldner (Black­water) ein­gesetzt, um ihre Kriege zu führen. Jetzt lagern wir das Sterben einfach an Ukrainer, Libyer, Syrer und Soma­lier aus, wäh­rend wir ihnen die Waffen, die Tech­nolo­gie und die Logistik zur Ver­fügung stellen, um end­lose Kriege in unse­rem Namen zu führen.

PDF: Der Fall des US-Imperiums


Oligarchischer Wende­punkt der Zivilisa­tion
In diesem Gespräch mit Ben Norton be­schreibt Michael Hudson die Historie des mo­dernen Finanz­systems, dessen Wurzeln im alten Grie­chen­land und Rom liegen, sowie die entschei­dende Rolle der Schul­den bei der Ent­wick­­lung der politi­schen Modelle. Neben­bei erfah­ren wir, dass die öst­liche Ortho­doxie, die in Kon­stanti­nopel über­lebt hat, dem ursprüng­lichen Christen­tum am näch­sten kommt und dass das römische Christen­­tum der katho­lischen Kirche nur ein Zerr­bild all dessen ist, wovon Jesus spricht. Medici-Papst Leo z.B. schaffte 1515 den Begriff des Wucher­verbots ab und sagte: „Wir nennen es jetzt Zinsen. Es gibt ein neues Wort. Und das neue Wort verändert alles.“

PDF: Der Zeitstrahl unserer oligarchischen Geschichte


Knechtschaft der Feind­staaten
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bauten die USA ein inter­natio­nales System auf, das auf der Unter­ord­nung und Inte­gration Japans und Europas be­ruhte. Die Ein­richtung eines Systems von US-Militär­stütz­punk­ten in den be­siegten Mächten – Deutsch­land, Italien und Japan – er­mög­lichte es Wa­shing­ton, jeg­liches Gerede über ein souve­ränes militä­risches oder diplo­matisches Projekt für Europa oder Japan bei­seite zu schieben. Diese Stütz­punkte sind nicht nur Instru­mente der militä­rischen, sondern auch der politi­schen Macht. Bis heute.

PDF: Das Vasallentum im Herzen der G7


Friedensstifter Erdogan?
Die Türkei hat wieder­holt zur Wieder­auf­nahme der Frie­dens­ge­spräche auf­ge­rufen und ihre Dienste als Ver­mitt­ler ange­boten. Erst Ende März sagte Erdogan, der Frieden in der Ukraine könne durch „ernst­hafte, ent­schlos­sene Ver­mitt­lung“ er­reicht werden. Wa­shing­tons Prio­rität be­steht der­­zeit darin, die Türkei davon abzu­halten, Russ­land bei der Umge­hung der Sank­tionen zu helfen. Aber die USA können es sich nicht leisten, die Türkei zu ver­ärgern, da die Ukraine-Krise einen kritischen Punkt er­reicht.

PDF: Erdogans Vermittlerrolle in der Ukraine


Organisier­tes Verbre­chen im Jemen
Seit März 2015 führt eine Saudi-geführ­te Koali­tion Krieg gegen die Huthi-Rebel­len. Heute be­steht die Koa­lition vor allem aus Saudi-Ara­bien und den Ver­einig­­ten Arabi­schen Emi­raten, während die USA und das Ver­einigte König­reich im Ver­borge­nen Waffen, Geheim­dienst­infor­matio­nen und logis­tische Unter­stützung liefern. Zur Durch­setzung der jeweiligen Inte­res­sen hat jeder Koali­tionär seine eigene jeme­nitische Regie­rungs­gruppe ge­gründet und be­waffnet – Saudi-Arabien schuf den Prä­sidia­len Führungs­­rat („inter­natio­nal an­er­kannte Regie­rung“), die Emirate kre­ierten den Süd­lichen Über­gangs­rat. Damit kon­trol­lieren sie fast alle Häfen und Wasser­straßen des Jemen und stehlen Öl und Gas.

PDF: Wer plündert Jemen?


Hegemoniale Raubmission in Syrien
Das Weiße Haus hat erklärt, an der völker­rechts­widri­gen Be­set­zung von Teilen Syriens fest­halten zu wollen. Im Klartext be­deutet das, dass die USA den syrischen Staat weiterhin auszu­plündern ge­denken. Thomas Röper mit einer Tass-Meldung zum Thema.

LINK: USA wollen Ölraub in Syrien fortsetzen