Am 9. Mai fanden in Russland die Paraden zum Gedenken an den Sieg über den Faschismus statt. Die Brüsseliten feierten hingegen den EU-Tag der zentralistischen Friedhofsruhe, offiziell „für Frieden und Einheit“. Zeitenwender Scholz verwechselte im Vasallengehorsam gegenüber dem Hegemon Gedenken mit „Machtgehabe“, von dem sich „EUropa nicht einschüchtern lassen“ solle. Larry Johnson hat über mögliche Gründe für das westliche Unvermögen nachgedacht, die Dimension des russischen Gedenkens zu verstehen:
Wer erinnert sich? Die Nationen und Völker, die das meiste Blut vergossen und das meiste Leid ertragen haben, tun es. In China und Russland kamen in diesem Konflikt bis zu 56 Millionen Soldaten und Zivilisten ums Leben. Mindestens 26 Millionen Russen fielen den Nazis zum Opfer, während bis zu 30 Millionen Chinesen von japanischen Soldaten vernichtet wurden. Das sind erschütternde Zahlen, und die Amerikaner haben einfach keine Erfahrung, um das Ausmaß solcher Verluste zu begreifen. Deshalb erinnert sich Russland und die Enkel und Urenkel der sowjetischen Soldaten marschieren immer noch einmal im Jahr und tragen Plakate mit den Fotos ihrer mutigen Vorfahren. Ein Krieg, wie ihn Russland zwischen 1941 und 1945 erlebte, hat ein unauslöschliches Malzeichen in die Seele aller Russen gemeißelt, das mit Blut gefüllt ist. Das Unvermögen der amerikanischen Politiker und der Durchschnittsbürger, diese tiefgreifende Tatsache zu verstehen, hat den Krieg in der Ukraine mitverursacht.
PDF: Wer aus der Geschichte nicht lernt
Präsident Putin erinnerte in seiner Rede zum 9. Mai daran, dass es die westlichen globalistischen Eliten sind, die unentwegt morden, rauben und zerstören. Die Mehrheit der Menschen und Völker will Frieden. Thomas Röper hat die Rede des Präsidenten übersetzt.
LINK: Putins Rede zum Tag des Sieges
Aus dem grünen Mist erhebt sich eine neue Sumpfblüte: die Erinnerungswende. Dem deutschen Faschismus fielen 8 Millionen Ukrainer zum Opfer, daraus ergebe sich für Deutschland eine besondere Verantwortung, teilt Göring-Eckardt mit. Der besonderen Verantwortung gegenüber all den anderen Völkern der Sowjetunion möchte man in Deutschland nicht mehr gedenken, macht sie damit deutlich. Das ist moralisches Totalversagen, eröffnet aber auch ganz neue Möglichkeiten: Gern wenden wir uns in Sachen Erinnerung der besonderen Verantwortung der Hitler-Finanziers zu. Mit Pacelli über Henry Ford und Fritz Thyssen bis hin zur City of London/Wall Street ließe sich schon mal ein Anfang machen.
Der Hegemon ist nicht abkommensfähig
Die unsicheren Verhandlungen zwischen Russland und der NATO über die Ukraine werden möglicherweise durch den Schwenk der Türkei nach den Wahlen am 14. Mai und die Rückkehr Syriens in die Arabische Liga beeinträchtigt. Trotz der Dringlichkeit der Lage scheint Moskau nicht in Eile zu sein. Seine wichtigste militärische Strategie, wie sie in Bakhmut/Artjomowsk zu sehen war, besteht in einer Kombination aus Schneckentempo und Fleischwolf. Das ultimative Ziel ist die Entmilitarisierung der NATO als Ganzes und nicht nur der Ukraine, und bisher scheint das glänzend zu funktionieren, meint Pepe Escobar.
PDF: Kühne Züge auf dem Schachbrett Nahost
Lügen & Fehleinschätzungen
Amerika ist heute ein Land, in dem fast jeder die Probleme erkennt, in dem aber Vetomacht, festgefahrene Interessen und die Vorherrschaft der „Uniparteien“ im Kongress jeden Reformversuch verhindern. Vielleicht hat sich Amerika auch in den eigenen Lügen verfangen. Auf jeden Fall sind China und Russland dabei, sich militärisch zu verbünden. Dies wird einen strategischen Paradigmenwechsel bedeuten, der die USA dazu zwingen könnte, ihr weiteres Vorgehen zu überdenken. Wenn sie dazu noch fähig sind.
Endlich tot – der Arabische Frühling
Die Rückkehr Syriens in die Arabische Liga ist ein Projekt, das Riad in enger Absprache mit Damaskus durchgesetzt hat, ungeachtet des Murrens einiger arabischer Staaten und offensichtlich gegen den erbitterten Widerstand Washingtons. Noch sind nicht alle Punkte geklärt: Die USA müssen endlich ihre Besatzung Syriens beenden und die arabischen Staaten haben die Klärung ihrer Beziehungen zu Israel auf der Agenda.
PDF: Syriens Rückkehr in die arabische Liga
Anruf aus London
Das Elensky-Regime erwirtschaftet ein Zubrot, indem es Waffen aus den allmählich versiegenden US- und EU-Quellen an pro-westliche Terroristen in Syrien verkauft. Der Versuch, auch dem chinesischen Präsidenten noch Gelder oder Waffen aus der Tasche zu ziehen, sorgt in London für Unmut.
PDF: Wann verliert der Westen die Geduld?
Schande über die Ukraine
Wo sind die angeblichen Menschenrechtsfanatiker, wenn sie sich mal nützlich machen könnten? Die ukrainische Gestapo hat Gonzalo Lira, der als unabhängiger Journalist kontinuierlich aus Charkov über die Kriegslage berichtet, zum zweiten Mal verschleppt. Es gibt keine Informationen über seinen Verbleib und seine Heimatländer USA und Chile rühren keinen diplomatischen Finger.
PDF: Gonzalo Lira erneut verschleppt
Global Britain – ein Schwarzadel-Projekt
Großbritannien verwaltet ein globales Imperium der wirtschaftlichen Versklavung und hat fast jede Nation der Erde irgendwann mal überfallen. Nach wie vor übt das britische Empire einen enormen Einfluss auf das Weltgeschehen von oben nach unten aus. Obwohl es nach 1945 einem „amerikanischen Imperium“ Platz gemacht hat, verdeutlicht das Konzept Global Britain, dass die alten Strukturen immer noch existieren. Die heutigen Strategen versuchen verzweifelt, das Commonwealth als Zentrum eines neuen Zeitalters nach dem Ende des Krieges zu positionieren. Diese Einrichtung basiert vollständig auf erblichen Institutionen, daher hängt die Reform davon ab, dass eine Herrscherfamilie die Position des offiziellen Primus inter pares einnimmt, um den herum die gesamte Kontrollstruktur ihren Einfluss ausüben kann. Nun ist diese Rolle einer gewissen inzüchtigen Kreatur namens Charles zugefallen, schreibt Matthew Ehret.
PDF: Global Britain und König Charles
Da hilft nur Entnazifizierung
Das Königreich und die EU sind der politische und wirtschaftliche Arm der NATO. Milliardenschwere Waffenhändler und Wirtschaftsmagnaten lenken die Regierung in Washington. Jetzt steht die Befreiung Westeuropas von der Gegenwartsvariante des Faschismus an. Obwohl sich derzeit nur eine unzombifizierte Minderheit bewusst ist, was außerhalb des streng bewachten westlichen Kokons tatsächlich geschieht, wächst diese Minderheit täglich. In dem Maße, wie die Lügen der westlichen Nazi-Elite zunehmen, wächst auch der Widerstand gegen diese Lügen und der Wunsch nach Entnazifizierung. Freiheit liegt in der Luft.
PDF: Wir sind jetzt alle im Donbass
Was wird aus Sultan Erdoğan?
Eine Übersicht der innen- und außenpolitischen Gemengelage in der Türkei: Die Opposition will sowohl Erdoğans autoritäre Herrschaft als auch seine unorthodoxe Wirtschaftspolitik rückgängig machen. Erdoğans Kritiker monieren, er wolle das politische System der Türkei nach seinem Bilde formen und ein modernes osmanisches Sultanat mit ihm an der Spitze errichten. Die Opposition wirft Erdoğan vor, eine Wirtschaftspolitik zu betreiben, die Millionen Menschen an den Rand des finanziellen Ruins gebracht hat. In den 11 türkischen Provinzen, die von den Erdbeben im Februar betroffen waren, wurden Millionen von Menschen obdachlos.
PDF: Wahlen in der Türkei