17. April 2023

Am Morgenthaupunkt

Deutschland schaltet die eigenen KKWs ab, um Atomstrom zu höherem Preis im Aus­land zu kaufen. Andrei Marty­anov kom­men­tiert die Selbst­zer­stö­rung: „Es ist erstau­nlich, mit welcher Ge­schwin­dig­keit Deutsch­land den Morgen­thau-Plan für sich selbst um­setzt. Dieses Wrack von einem Land hat be­schlos­sen, seine letzten drei Kern­kraft­werke abzu­­schalten und denkt nun, dass es Russ­land alles auf­zwin­gen kann. Ich sage es noch einmal: Die russi­sche Wirt­schaft ist viel größer als die deutsche und funk­tio­niert auf einer völlig anderen Grund­lage. Deutsch­lands größtes Unter­nehmen, Siemens, hat es auf die harte Tour ge­lernt, dass seine Rele­vanz für Russland extrem über­trieben wird. Zuerst mit der Tur­binen-Affäre auf der Krim und jetzt mit dem Ver­lust eines saftigen Ver­trags, den das russische Maschi­nen­bau-Unter­nehmen Trans­­mash­holding mit Indien schloss. Was Rosatom betrifft, das Herr Habeck nunmehr auch mit Sank­tionen belegen möchte, müsste er sich erst mal darüber infor­mieren. Und jemand sollte Berlin erklären, was es bedeutet, dass deutsche Panzer wieder auf russi­schem Boden zu brennen be­ginnen.“

Alternative zur westlichen Barbarei
Dies ist die Geschichte zweier Pilger, die im jungen 21. Jahr­hun­dert den Weg gehen, der wirklich zählt. Die Botschaft von Xi mag einen Schlüssel­punkt im ge­quälten Inneren des narziss­tischen Petit Roi be­rührt haben. Was wäre, wenn in den inter­natio­nalen Be­zie­hun­gen gegen­seitiges Ver­ständ­nis und gegen­seitige Wert­schätzung der Schlüssel dazu sind, dass Natio­nen eine gemein­same Basis finden und auf gemein­same Ziele hin­arbeiten? Pepe Escobar mit einer kultu­rellen Ein­ordnung der Besuche von Macron und Lula in China.

PDF: Alle Wege führen nach Peking


Neues von Seymour Hersh
Wenn die Quellen von Hersh die Wahr­heit sagen – und daran hat kaum jemand Zweifel –, dann ist die derzeitige US-Regierung noch kon­zept­loser als selbst Pessi­misten an­nehmen konn­ten, was sogar die Gefahr eines (Atom-)­Krieges mit Russ­land beinhaltet.

LINK: Korruption in Kiew und Konzeptlosigkeit in den USA


Das Ende der neokolonialen unipolaren Welt­ordnung
Im Vorfeld seiner Latein­amerika-Reise hat der russi­sche Außen­minister Sergej Lawrow einen Artikel für die latein­amerika­nische Presse ver­fasst. Der Text spiegelt das neue außen­politi­sche Konzept wider, das Russ­land am 31. März publiziert hat. Es zeigt eine deut­liche Ver­lagerung hin zur Kon­fron­tation mit den USA, zur Prio­risierung von Bünd­nissen mit nicht-west­lichen Ländern und zur Positio­nierung Russlands als Pfeiler der entste­henden multi­polaren Welt.

PDF: Russland und Lateinamerika

Die USA sind „Hauptinspirator, Organi­sator und Voll­strecker“ einer aggres­siven anti-russischen Politik in der Welt und Haupt­quelle für die Gefähr­dung der Sicher­heit Russlands und des Welt­friedens, heißt es in einer neuen außen­politischen Erklä­rung der Russischen Föderation.

PDF: Russlands neue Außenpolitik


Michael Hudson & Rhadika Desai
Eurasien setzt heute die Geschichte dort fort, wo die Welt 1913 und 1914 aufgehört hat. Der Erste Welt­krieg änderte die ganze Richtung der Welt. Er stoppte die Ent­wick­lung des Industrie­­kapita­lismus zum Sozi­alis­mus und er­setzte ihn durch den Finanz­kapitalis­mus. Und heute, mehr als ein Jahr­hun­dert später, über­nimmt Eurasien endlich die Füh­rung bei der Ableh­­nung dieses Rück­schritts in den Neo­feuda­lismus und macht dort weiter, wo die Welt sich vom Indu­strie­kapitalis­mus zum Sozia­lismus ent­wickelt hat. Amerika und Europa wollen neo­feuda­listisch bleiben.

PDF: Russland verlässt den Westen


USA möchten den Sudan in fünf Staaten aufteilen
Ägypten, Äthiopien, Russland, die Verei­nig­ten Arabi­schen Emirate und die USA haben alle wich­tige Inte­ressen im Sudan. Also ist klar, dass dieser jüngste afrika­nische Konflikt tat­sächlich weit­reichen­de Folgen haben könnte, wenn er andauert. Ins­beson­dere, wenn der Deep-State-Krieg sich in einen Bürger­krieg ver­wandelt. Dann könnte dieses geo­strate­gisch wichtige Land plötz­lich zum Objekt inten­siver Kon­kurrenz im Neuen Kalten Krieg werden und un­kon­trol­lier­bare Pro­zesse aus­lösen, die in der Desta­bilisie­rung ganz Afrikas gipfeln.

PDF: DeepState-Krieg im Sudan


Das Doppelbewusst­sein des Wasser­manns
Die neue Erkenntnis: Cancel Culture geht in beide Richtun­gen! Wie konnte jemand glauben, dass es gut für den Umsatz wäre, die „Trans­frau“ Dylan Mulvaney zur Ikone einer Bud-Light-Werbe­kam­pagne zu machen, kom­plett mit einer Bierdose, auf der diese deka­dente Kunst­person abge­bildet ist? Die Aktien der Mutter­gesell­schaft Anheuser-Busch haben seit dem Start der Werbe­kam­pagne 5 Milli­arden Dollar an Wert ver­loren. Der Umsatz ist um 50-70 Pro­zent zurück­­ge­­gangen. Nun be­fürch­tet das Unter­nehmen einen sich aus­weiten­den Boykott aller seiner Marken. Sehr erfrischend!

PDF: Das Bud-Light-Fiasko


Amerikas dunkle Seite
Larry Romanoff fasst den Artikel „A Long History of America’s Dark Side“ (Eine lange Ge­schichte der dunklen Seite Amerikas) zusam­men. Darin zeich­nen die amerika­nischen Autoren Peter Dale Scott und Robert Parry ein ver­blüffen­des, wenn auch depri­mie­rendes Bild der militä­rischen Gräuel­taten der USA, die die Grund­philo­sophie der US-Kolo­nisie­rung bildeten. „Viele Amerika­ner sehen ihr Land und seine Soldaten als die Guten, die Demo­kratie und Frei­heit in der Welt ver­breiten, und wenn die USA Tod und Zer­stö­rung anrichten, wird dies als Fehler oder Irrtum be­trachtet.“ Die Autoren belegen aus­führlich, dass es sich bei den amerika­nischen Gräuel­taten nie um Fehler handelte, sondern um eine sorg­fältig geplante Politik zur soge­nannten „Be­friedung“ der ein­heimi­schen Bevöl­kerung, die sich der US-Kolo­nisierung wider­setzte.

PDF: Massaker der US-Geschichte


Ahriman – Die Wurzel allen Übels auf der Erde
Douglas Gabriel, amerika­nischer Anthro­posoph, be­schreibt die geistigen Kräfte hinter dem mörde­rischen Kampf gegen das Leben und die Natur, der uns jetzt in ein Dasein als Maschi­nen­wesen treiben soll. Des­wegen müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass mensch­liche Evolu­tion etwas ganz anderes ist als der zu­fällige, bedeu­tungs­lose, materi­elle Prozess, den sich die Neo­darwi­nisten und Trans­humani­sten vor­stellen. Rudolf Steiner verstand unter Evolution einen durch und durch ziel­gerich­teten, ge­dan­ken­­erfüllten Ent­­wick­lungs­prozess, der von geistigen Wesen initiiert und ge­leitet wird. Ahriman ist ein Geist der Opposition, er stellt sich gegen den „Plan der Götter“ für die irdische und mensch­liche Ent­wicklung zur geistigen Freiheit.

PDF: Ahrimanische Zeiten


Opfer einer ahrima­nischen Täuschung
Zeitgenössische trans­humani­stische Enthu­siasten wie Simon Young glauben, dass die Mensch­heit dort anknüpfen kann, wo die Evolution uns verlassen hat, um eine neue und ver­besser­te Spezies zu schaffen – entweder uns selbst oder einen Nach­folger von uns:

Wir stehen an einem Wende­punkt der mensch­lichen Evo­lution. Wir haben den gene­tischen Code ge­knackt und das Buch des Lebens über­setzt. Bald werden wir die Fähig­keit besitzen, unsere eigene Evo­lution zu gestalten.

Young, Kurzweil und Harari hätten sich besser mit Goethes Faust be­schäf­tigen sollen als mit Hirn-Datenbank-Schnitt­stellen zwecks Totalkontrolle.

Menschliche Körper und Gehirne werden durch Roboter und KI er­setzt, während mensch­liche Gehirne durch nano­robo­tische Brain-Cloud-Inter­faces (B/CIs), KI und bio­metri­sche Über­wachungs­tech­no­logien hackbar werden.

Den Teufel spürt das Völkchen nie, selbst wenn er es am Kragen hätte!

PDF: Transhumanismus