Was dem Rotkehlchen gegen den Winter hilft, wird dem Westen bei der Realitätsabwehr nichts nützen. Und die Wirklichkeit rückt näher: Um den 22. Januar herum weist die astrologische Gemengelage ein paar robuste Pleite-Indikatoren auf – zum Versagen der Staatssimulation gesellt sich neben Übersterblichkeit und Gesundheitskrise der Bankrott. Alastair Crooke schildert die Lage etwas ausführlicher, kommt aber auch zum Fazit, dass die EU am Abgrund steht:
„Während das alte Europa auf einen schweren wirtschaftlichen Abschwung zusteuert und die Proteste zunehmen, hat die EU wenig oder gar keinen Einfluss auf das Endergebnis des Ukraine-Krieges. Dieses wird entweder von Moskau bestimmt oder von Moskau und Washington vereinbart werden, weil die EU zugelassen hat, dass russophobe Eiferer ihre Politik bestimmen.“
PDF: Die Fragmentierung Europas
Die Zeit arbeitet für Russland
Die ehemalige Außenministerin Condoleezza Rice (G.W. Bush) und der gewesene Kriegsminister Robert Gates (G.W.Bush und Obama) beteiligten sich an einem Artikel der Washington Post mit dem Titel „Die Zeit ist nicht auf der Seite der Ukraine“. Rice und Gates sind robuste kalte Krieger, die sich für den Krieg der NATO gegen Russland begeistern. Angesichts der verlorenen House-Mehrheit schlagen sie vor, dass Präsident Biden in der Ukraine „dramatisch“ aktiv werden sollte.
PDF: Bidens existenzielle Angst in der Ukraine
Ausweitung des Krieges?
Die NATO ist heute in einen Krieg mit Russland in einem Kampfgebiet eingetreten, das im Jahr 2023 auf die Ukraine beschränkt bleiben kann oder auch nicht. Die Achse China-Russland entfacht in weiten Teilen der übrigen Welt das Feuer einer strukturellen Revolte gegen den Westen. Die Brände zielen darauf ab, den Frosch langsam zu kochen – nicht nur den der Dollar-Hegemonie, sondern auch den einer nicht mehr wettbewerbsfähigen westlichen Wirtschaft.
PDF: Vorbereitung des Kriegsschauplatzes
Stunde der Geopolitischen Wirtschaft
Michael Hudson und Radhika Desai bieten ein neues GeoTalk-Format an, in dem sie alle zwei Wochen wichtige Entwicklungen der geopolitischen Wirtschaft des 21. Jahrhunderts erörtern. Sie werden versuchen, die Realität hinter der meist verzerrten Darstellung dieser Entwicklungen in den dominierenden westlichen Medien aufzudecken. Hier ist das Transkript der Auftaktsendung.
PDF: Multipolarität – Niedergang der US-Hegemonie
Der Dollar-Schwund
Daten deuten darauf hin, dass die US-Dollar-Reserven in den Zentralbanken schwinden, ebenso wie der Einfluss der USA auf die Weltwirtschaft. Dies bietet eine einzigartige Gelegenheit für regionale Währungen und alternative Zahlungssysteme, in dieses Vakuum einzudringen.
PDF: Entdollarisierung des Welthandels in Zahlen
Ohne Kolonien ist der Westen verloren
Die westlichen Unternehmen wollen afrikanische Ölressourcen abgreifen, ohne auch nur ein paar Milliarden in die Infrastruktur zu investieren. Den Vogel schießen die räuberischen Briten ab: Sie möchten zur Absicherung ihrer Expansion in Afrika aktiver auf militärische Instrumente zurückgreifen, also ihre Söldner-Präsenz in Afrika verstärken.
PDF: Versuche der Neokolonialisierung Afrikas
Pech für die Democracy-Spooks
Die LA Times berichtet, dass „das kühne Unterfangen der US-Regierung, die Demokratie wiederherzustellen“, in Venezuela „spektakulär gescheitert“ sei. Es ist also nicht gelungen, Juan Guaidó zum Präsidenten Venezuelas zu ernennen. Au contraire, Maduro erfreut sich größter Beliebtheit, die regionale Integration und Unabhängigkeit vom nördlichen Hegemon stehen in Venezuela auf der Tagesordnung.
PDF: US-Democracy scheitert in Venezuela
Extreme Ausbeutung und Niedriglohn
Werner Rügemer weist nach, dass das „Good- Governance-Geplärr“ von Großkonzernen nur heiße Luft ist. Die Arbeitsbedingungen für die iPhone-Montage in Indien erinnern an den frühen Manchester-Kapitalismus. Blackrock, Propagandist für die „neuen Werte“ eines erneuerten nachhaltigen Kapitalismus, ist einer der größten Apple-Investoren und wird unter guter Unternehmensführung sicher verstehen, dass die aktuellen 88 Cent Stundenlohn für die Montage nicht erhöht werden.
PDF: Apple-Zwangsarbeit in Indien
Help me if you can …
Batiushka geht der Frage nach, ob die Hinweise im Help!-Gesang der Beatles zur Rettung Amerikas beitragen könnten. Und ja, man sollte den Neokons helfen, ihre Füße wieder auf den Boden der Tatsachen stellen.
PDF: Werden die Beatles Amerika retten?
Des Prinzen Jammerbuch
Der Klappentext bei Amazon ist schon unerträglich, aber Declan Hayes gibt Harrys royalem Gememme den Rest durch einen Vergleich mit Tolstois Anna Karenina: „Glücklich die Nonne, die mit ihrem klösterlichen Leben zufrieden ist, und glücklich der zugekokste Prinz, der nicht nach Afghanistan fliegt, um aus einem Hubschrauber weit oben Dutzende von Einheimischen zu ermorden, sondern der stattdessen mit seinem eigenen Los und der einfachen Liebe und Akzeptanz der Menschen um ihn herum zufrieden ist.“