1. Dezember 2022

Weißer Schatten in dunkler Welt

Mit seinem Gedicht „Rauhreif“ gibt uns Gottfried Benn ein Erinnermich an den Lichtbedarf der Welt, die mit Schleiern der Täuschung und Lügen verdüstert ist. Ein kleiner Glanz-Moment:

Etwas aus den nebelsatten
Lüften löste sich und wuchs
über Nacht als weißer Schatten
eng um Tanne, Baum und Buchs.

Und erglänzte wie das Weiche
Weiße, das aus Wolken fällt,
und erlöste stumm in bleiche
Schönheit eine dunkle Welt.


Unterdessen in der Dunkelwelt
Ursula von der Leyen hat das Un­denk­bare getan – sie hat die Wahrheit gesagt. In einem Twitter-Video erwähnte sie bei­läufig, dass seit Beginn der SMO über 100.000 ukrainische „Offiziere“ getötet wurden. Die Ukraine war nicht erfreut und wehrte sich gegen diese Behauptung, außerdem sei die Zahl der Toten eine ‚geheime Information‘. Prompt löschte die EU-Kommission die Sequenz aus dem Video. Der stell­ver­tre­tende Vor­sitzen­de des russi­schen Sicher­heits­rates, Medwedew, ätzte: „Es muss EXTREM demü­tigend gewe­sen sein, dass die EU-Kom­mis­sion auf Washingtons Weisung Ursulas Video ändert. Es gibt keine EU mehr, sie ist der 51. Staat der USA.“ Das Wahrheits-Wipe-out ist jedoch nicht voll­um­fäng­lich ge­glückt: Thomas Röper be­richtet über den miss­lungenen „Rück­zieher“ und zeigt Original und Fälschung.


Ein Blick hinter die Schein­reali­täts-Kulissen
Diese stim­mige Er­gänz­ung zu Larry Roma­noffs Opus „Der reichste Mann“ nimmt sich der wunder­lichen City of London an, wo die tat­säch­lichen Könige von UK ihrem schänd­lichen Tun nach­gehen. Dieses Impe­rium ist größer als alle Vor­stellun­gen, die wir bisher von Banden­krimi­nalität oder organi­sier­tem Ver­brechen hatten.

PDF: City of London


Plötzlich und unerwartet Großmacht
Iran ist nun Mitglied der SOZ und bald auch der BRICS. Das Land ent­wickelt sich rasant zu einer west­asia­tischen und eura­si­schen Groß­macht mit be­mer­kens­wer­ter Reich­weite im glo­balen Süden. Das hat die gesamte impe­­riale „Politik“ gegen­über Teheran ins Wanken ge­bracht, denn damit haben die USA nicht ge­rechnet. Also greifen sie wieder zu Terror und Farb­revo­lution.

PDF: Irans strategischer Schwenk


Z wie Zivilisation
Der Nicht-Westen erkennt, dass der post­moderne Westen keine Zivili­sation an sich ist, sondern in Wirk­lichkeit so etwas wie ein ent­kulti­viertes „Be­triebs­system“, eine ent­seelte Manager-Tech­no­kratie dar­stellt. Die exis­­tenzi­elle Be­dro­hung für Asien be­steht darin, dass seine Staaten sich dem west­­lichen „Geist, der stets ver­neint“ anpassen.

PDF: Den Abstieg in den Nihilismus aufhalten


Die letzte Etappe der Seins­­ver­ges­sen­heit
Walt Garlington schreibt: Das Herz­stück des ameri­kani­schen Glau­bens­systems ist das Dogma von der Macht des Ein­zel­nen, das Leben so zu ge­stalten, wie er es sich wünscht, was der schwar­zen Magie sehr ähn­lich ist. 1992 ent­schied der Bundes­gerichts­hof im Zusam­men­hang mit Planned Pa­rent­hood: „Das Herz­­stück der Frei­heit ist das Recht, das eigene Kon­zept der Exis­tenz, des Sinns, des Uni­ver­sums und des Geheim­nis­ses des mensch­lichen Lebens zu defi­nieren.“

PDF: Das teuflische US-Projekt


Das Zeitalter der Plünderung beenden
Die Eurasische Wirtschafts­union stellt das west­liche Wäh­rungs­system in Frage und führt den globalen Süden zu einem neuen gemein­samen Zah­lungs­system, das den US-Dollar über­flüssig macht. Das ist eine direkte Heraus­forde­rung des west­lichen Geld­­systems. Und das, nach­dem die BRICS-Mit­glieder ihren bila­teralen Handel bereits in lokalen Wäh­run­gen ab­wickeln und den US-Dollar umgehen!

PDF: Neues Zahlungssystem in Eurasien


Panikattacken im Führer­bunker
Polen erwägt Refe­renden, um sich Gebiete in der West-Ukraine zu sichern. Neben­bei, wenn Putin so etwas macht, heißt das Annexion. Ver­mut­lich be­fürch­ten die Polen, Elensky könnte in seinem Green­Screen-Keller wei­ter­hin glauben, dass die Vor­täu­schung eines An­griffs (Russen-Rakete auf Polen) oder die Schaf­fung einer Um­welt­kata­strophe (AKW-Beschuss) die NATO zum Kriegs­eintritt bewegen wird. Aber er ist ebenso falsch infor­miert wie un­wissend, meint Martin Jay.

PDF: Zelenskys Kriegsmaschine ohne Treibstoff


Elensky in Sündenbock-Gefahr
Wenn die USA erkennen, dass sich die freien Natio­nen der Welt gegen sie wenden, werden sie nicht zögern, die Schuld auf das Kie­wer Re­gime zu schie­ben. Die USA müssen ihr Gesicht wahren. Kiew ist gewarnt: Es wird wieder mit Russ­land ver­han­deln müssen. Elensky sollte jetzt besser seine Flucht planen, denn die Ukrai­ner werden ihm nicht ver­zei­hen, dass er sie mit einem Bündel von Lügen an der Nase herum­geführt hat. Unab­hängig von Elen­skys wahn­haften Be­haup­tungen, dass es keine Ver­hand­lun­gen mit Russ­land geben wird und dass die Ukraine alles zurück­erobert, gibt es drei gute Gründe für ihn, jetzt das Hand­tuch zu werfen, bevor alles noch viel, viel schlimmer wird.

PDF: Gesichtswahrung für Zelensky


Endkoloniale Kurzweil
Der Migranten-Zoff zwischen Italien und Frank­reich warf ein Schlag­licht auf die Ver­logen­heit und die Bös­artig­keit der ehe­mali­gen euro­päi­schen Kolo­nial­mächte. Frank­reich holt weiter­hin durch mone­täre Ent­eig­nung Reich­tümer aus West­afrika. Tom Luongo fragt: Wie brutal in­effi­zient und kränk­lich ist eine franzö­sische Wirt­schaft, deren Steuern so hoch sind, dass selbst ein Skla­ven­halter des 19. Jahrhunderts erröten würde, wenn er im 21. Jahr­hun­dert immer noch ein kolo­niales System zur Gewin­nung von Reich­tum in West­afrika betre­iben müsste?

PDF: Meloni gegen Macron


Zwietracht ist käuflich
Der untoteste aller Unter­wan­derer kündigt eine „Neu­prio­risie­rung der Aktivi­täten“ seiner Stiftung an. How come? Zu Soros‘ großem Ver­druss bleibt Präsi­dent Xi im Amt, also muss der Regime Change in China auf andere Weise herbei­ge­führt werden. Dafür zieht Soros sich aus Tad­schi­kistan zurück, wo das schänd­liche Treiben seiner Stiftung so­wohl im Volk als auch bei den Be­hörden auf starken Wider­stand stieß.

PDF: Warum verlässt Soros Tadschikistan?


Kommunalwahlen in Taiwan
Hat das taiwane­sische Volk bei den jüngsten Wahlen wirklich China umarmt? Tatsächlich haben die Taiwa­nesen der DPP ihre Unter­stüt­zung aus dem­sel­ben Grund ent­zogen, aus dem sie die laufen­den Proteste in China unter­stützen: Sie *glauben* an Demo­kratie, Würde und Sou­­verä­nität. Die Wähler wandten sich gegen die DPP, weil sie mit der innen­­politi­schen Leis­tung der Partei unzu­frieden waren, und nicht, weil sie China liebten. Ein Beitrag von National Interest, USA.

PDF: Wahlen in Taiwan

Die Washington Post berichtete am 26. November:

Taiwans Präsi­den­tin Tsai Ing-wen trat als Vor­sit­zen­de der regie­ren­den Demo­krati­schen Fort­schritts­partei zurück, nach­dem die Wähler bei den Kom­mu­nal­wahlen in meh­re­ren wichtigen Wahl­gängen auf der selbst­ver­walte­ten Insel die oppo­sitio­nelle Natio­nalis­tische Partei ge­wählt hatten. … Die Nieder­lage der re­gie­ren­den DPP könnte zum Teil darauf zurück­zu­führen sein, wie sie mit der Pan­demie um­gegan­gen ist.