11. Dezember 2022

Hegemonotonie

Die USA langweilen uns weiter­hin mit dem üblichen Welt­herr­schafts­wahn, die EU schaufelt emsig an ihrem Grab und die Nazi-Re­insze­nierun­gen hören nicht auf, sei es Ukraine oder Groß­machts-Gedöns im Kanzler-Bunker. Etwas alt­backen-tota­litär muten auch Bar­geld­ober­grenzen für den Plebs (EU-Korrup­teure wie Eva Kaili dürften davon aus­genom­men sein) und die Um­kehr der Beweis­pflicht beim Nachweis der Staatstreue an. Der Beweis der Untreue ist „zu schwierig für den Staat“, des­wegen reicht dem Innen-Phaser der Ver­dacht auf Demo­kratie-Feind­lich­keit für eine Kün­digung von mut­maß­lichen Rene­gaten. Da ist der Volks­ge­richts­hof nicht mehr fern – der syste­mische Sterbe­prozess nimmt Fahrt auf.

In der freien Welt hingegen tobt das Leben: Chinas Präsi­dent Xi be­sucht Saudi-Arabien und schafft nicht nur Zu­kunft, sondern auch Frieden durch Ver­bun­den­heit. Das histo­rische chine­sisch-ara­bische Gipfel­treffen, das derzeit in Riad statt­findet, ist ein Sym­bol für den auf­kom­men­den Eura­sianis­mus am Persi­schen Golf. Der Geist der inter­zivili­satori­schen Zu­sam­men­arbeit könnte im Rah­men einer neuen, vom atlan­tisch domi­nierten Dollar­system befrei­ten Wirt­schafts­archi­tektur genau das bieten, was nötig ist, um eine Fülle von Projekt­ideen zu ver­wirk­lichen. Matthew Ehret analysiert im Vorfeld den Umsturz des Atlantizismus:

PDF: Xi besucht Saudi-Arabien

Ein von Xi autorisierter Bericht für die saudischen Medien über sein Treffen mit König Salman:

PDF: Xi zu Gast beim saudischen König

Nach dem Gipfel der Eurasischen Wirt­schafts­union in Kirgistan be­ant­wortete Wladimir Putin im Rahmen einer Presse­konfe­renz die Fragen der Journalisten. Es ging um den Ukraine-Konflikt, die Gefahr eines Atom­kriegs sowie um die Aus­sagen Merkels zu den Minsker Abkom­men. Auch der Austausch von Wiktor But war Thema.

Link: Rückblick auf Putins Pressekonferenz


Und jetzt wieder zurück in den amerikanischen Sektor.

Kein deutscher Plan
Scholz ließ sich im CFR-Blatt Foreign Affairs über die Rückkehr Deutschlands als militärische Großmacht und Proxy-Hegemon von US-Gnaden aus. Der Sinn? Scholz soll die allmähliche Neuausrichtung seines amerikanischen Patrons – weg von West­eura­sien, hin zu dessen östlicher Hälfte – erleichtern, während Deutschland mal wieder auf Russland-Feldzug geschickt wird. Eindämmen nennt man das heute. Damit die USA sich ihrerseits im Pazifik um die Eindämmung Chinas kümmern können. All das wird von den Oligarchen stillschweigend gebilligt, wie die Ver­öffent­lichung des Scholz-Artikels beweist. Der Plan der USA ist in Gang.

PDF: Scholzens Hegemonial-Plan


Krieg der EU gegen die Realität
Tom Luongo: Wie bei allen anderen Ein­griffen in die Öl­ver­sor­gung seit Beginn des Krieges in der Ukraine be­stand das Ziel darin, die russi­schen Liefe­rungen aus­zu­schalten und zu hoffen, dass andere Produ­zen­ten die Gele­genheit ergreifen, den bösen Russen Markt­anteile abzu­nehmen. Gleich­zeitig versucht die EU, Kapital­investi­tionen in kon­kurrie­rende Energie­techno­logien zu lenken – wie Kern­kraft, Wasser­stoff und Ein­horn­fürze. Doch China und Indien füllen bereits die Lücken: Das russi­sche Öl wird auf den Bahamas oder in ande­ren Lager­häfen ge­mischt und dann an die Raffi­nerien in der EU zurück­ge­schickt. Somit ist alles nur Schatten­spiel und Theater.

PDF: EU-Ölpreisdeckel 

Thomas Röper hat sich ebenfalls mit dem Thema befasst und reichert es mit Medienkritik an: 

LINK: Warum der Ölpreis-Deckel die EU-Wirtschaft endgültig tötet


Schwarze Voll­spektrum­dominanz
Das wichtigste Merkmal des Faschis­mus ist die Unter­werfung von Staat und Ge­sell­schaft unter das Diktat der großen Kon­zerne, ein­­schließ­lich der Banken. Dies ist in der EU der Fall. Während in NS-Deutsch­land und in Musso­linis Italien die Kon­zerne Krupp, IG Farben, FIAT, An­saldo und so weiter hießen, nennen sie sich heute Black­rock, Van­guard, Amazon und Micro­soft.

PDF: Faschismus in der EU


Der entzauberte Scheinriese
Die Nationalmann­schaft ist das getreue Abbild eines Landes im Abstieg, das sich auf früheren Leis­tun­gen ausruht. Fest über­zeugt, noch immer als all­seits ge­schätztes Vorbild dazu­stehen, bekommt es gar nicht mehr mit, dass die anderen sich längst nur noch über seine absonder­lichen Geister­fahrten lustig machen. Ein Streif­licht-Kom­mentar der JF von Michael Paulwitz.

Link: Nationalmannschaft: Lächerlich gemacht