Zickende Zahler, zeternde Zeloten und zürnende Zaunkönige sind die Wellenreiter der gegenwärtigen Z-Inkriminierung. Die GaZprom-Kunden der EU finden es nicht schön, dass der sog. böse Diktator Putin ihre wirtschaftskriegerischen Sanktionen mit kreativen Kunstgriffen wie „Gas nur gegen Rubel-Zahlungen“ unterminiert. Mehr zum aktuellen Stand der Rubelfalle hier.
Was aber treibt die zeternden Zeloten zu einem Feldzug gegen Z? Die Tagesschau weiß Bescheid: Das „Z“ gilt als Symbol für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und der darf nicht unterstützt werden, deswegen ist der Z-Gebrauch in diesem Sinn verboten. Nur gibt es keinen russischen Angriffskrieg, sondern eine Beendigung des 8-jährigen Bürgerkriegs seitens des Kiewer Putsch-Regimes gegen russischsprachige Landesteile. Die OSZE weiß, dass es sich dabei um eine Tatsache handelt. Die eher friedensfördernde Operation stört aber das Propaganda-Narrativ vom bösen Russen. Die Eiferer bleiben ihrem Hang zum Exzess treu: Zeloten steuerten das jüdische Volk ab 66 n.C. in den Krieg mit Rom und ihr Wahnsinn vernichtete Jerusalem. Was kann bei einem Krieg gegen Russland schon schiefgehen …
Und die Zaunkönige? Der Zaunkönig hat im Verhältnis zu seiner Körpergröße die lauteste Stimme. Er kommt auf bis zu 90 Dezibel und ist damit fast 500 Meter weit zu hören. Der Winzling weiß sich Gehör zu verschaffen und daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen. Betrachten wir ihn in diesem Kontext als geeigneten Repräsentanten für uns Zaungäste des politischen Geschehens, von dem wir ja längst ausgeschlossen sind. Was uns Zaunkönige nun ergrimmt, ist die grenzdebile Ideologie-Keule, mit der zelotisch und stumpfsinnig auf jeden Hauch einer realitätsbezogenen Sichtweise eingedroschen wird. Was tun? „Bei Beunruhigung macht der Zaunkönig ein hartes, ratterndes „zerrr“. Im Frühling ist der auffällige Gesang zu hören: ein lautes, hohes Zwitschern, was sich mehrere Male überschlägt und wie ein Schmettern wirkt.“ Dann legen wir doch in unseren freiheitlich-zaunköniglichen Grundordnungs-Zonen mal los: Zerrr!!! Schmetter!!!
Hoffnung für Mariupol
Pepe Escobar zeichnet eine erfreuliche Perspektive für die geschundene Stadt, die von den Asow-Bataillonen der Ukraine lange vor dem Beginn der Moskauer Militäroperationen verwüstet wurde: In russischer Hand kann sich dieser strategische Stahlwerkshafen zu einem Knotenpunkt eurasischer Verbindungen entwickeln. Gleichzeitig wird die Greater Eurasia Partnership Russland als die ultimative eurasische Brücke festigen und einen gemeinsamen Raum in ganz Eurasien schaffen, der sogar das vasallisierte Europa ignorieren könnte.
PDF: Knotenpunkt Mariupol
Hegemonetärer Krieg gegen die Vasallen
Reichhaltiges Interview mit Michael Hudson, das neue Blickwinkel ermöglicht: Amerika führt Krieg, um seine Verbündeten in Ohnmacht zu versetzen und sie dadurch an sich zu binden. Der amerikanische Krieg in der Ukraine ist also in Wirklichkeit ein Krieg gegen Deutschland und Europa. Das haben die USA sehr deutlich gemacht. Es geht darum, die Verbündeten in einem wirtschaftlichen Lockdown einzuschließen, damit sie keinen Handel mit Russland treiben können.
PDF: Nebel lichten
Die Taiwan-Frage
Taiwan sollten wir auf dem Schirm haben – am 1. April findet die Saturn-Saturn-Opposition statt, zusätzlich ist Neumond im Widder. Der Artikel von Vladimir Terekhov weist auf Zusammenhänge zwischen Taiwan und Ukraine hin und bietet auch zwischen den Zeilen viel Denkpotenzial.
PDF: Taiwan mal wieder
Nazismus aus Sicht eines orthodoxen Priesters
„Der Westen hat die Welt nicht durch die Überlegenheit seiner Ideen oder religiösen Werte gewonnen, zu denen nur wenige Angehörige anderer Zivilisationen bekehrt wurden, sondern durch seine Überlegenheit bei der Anwendung organisierter Gewalt. Westler vergessen diese Tatsache oft, Nichtwestler nie.“ Diesem Warm-up-Zitat von Samuel Huntington folgt ein Streifzug durchs westliche Barbarentum, dessen Wurzeln sich bis Rom zurückverfolgen lassen.
Putin – ein moderner Bismarck
Endlich mal etwas anderes – Robert Bridge entdeckt Gemeinsamkeiten von Putin und Bismarck und illustriert sie mit Historiker-Zitaten wie diesem von Eric Hobsbawm: „Bismarck blieb fast zwanzig Jahre lang unangefochtener Weltmeister im Spiel des multilateralen diplomatischen Schachs … [und] widmete sich ausschließlich und erfolgreich der Erhaltung des Friedens zwischen den Mächten.“
PDF: Putin-Bismarck
Die Flucht der Oligarchen
Teil 6 der Serie über „Die große russische Restauration“ von Rolo Slavskiy. Darin nimmt er sich der Dreistigkeit amerikanischer Senatoren und politischer Experten an, die offen ihre Hoffnung zum Ausdruck bringen, dass die Oligarchen Putin stürzen werden. Dies war stets die bevorzugte Strategie des Tiefen Staates im Umgang mit Russland. Die Sanktionen gegen russische Oligarchen scheinen ein Versuch zu sein, ihnen Feuer unterm Frack zu machen und sie zu Putins Sturz und seiner Ersetzung durch eine Navalny-ähnliche Marionette zu agitieren.
PDF: Oligarchen-Rückzug