Nach der großzügigen Helmspende rüstet Berlin jetzt nach und liefert der Ukraine Waffen. 1000 Panzerabwehrteile und 500 Raketen soll die Bundeswehr stiften. Vor zwei Tagen stellte der Deutsche Heeres-Inspekteur jedoch fest: Die Bundeswehr „steht mehr oder weniger blank da“.
Der Scholzomat sprach im Waffenkontext von „einer Pflicht“. Wem ist er verpflichtet? Immerhin bewaffnet er Nazis. Führt er einen Befehl der Obersten Heeresleitung US aus? Der unfreundliche Hegemon ist ja selbst stark in der ukrainischen Nazi-Förderung engagiert. Steven Sahiounie berichtet z.B. über die CIA, die in der Ukraine seit 2015 ein Ausbildungslager für Nazis betreibt, das als militärische Abschreckung für Russland dienen soll. Der US-Kongress verabschiedete ein Gesetz zur Finanzierung des Programms, das mit dem Pentagon verbunden ist. Mehr über dieses Thema:
PDF: Nazi-Kollaborateure und autoritäre Persönlichkeiten verurteilen Russland
Waffenlieferungen an die Ukraine in Zahlen: Wer, was und wie viel
Ein Abschiedsgruß an die europäischen Vasallen
Putin kritisierte in seiner Rede die europäischen Verbündeten der USA, die nicht die prinzipielle Stärke oder die moralische Kraft hätten, Washington die Stirn zu bieten. Er sagte:
„Die USA sind immer noch ein großes Land und eine systembildende Macht. Alle ihre Satelliten sagen nicht nur demütig und gehorsam ja zu ihr und plappern ihr beim geringsten Vorwand nach, sondern imitieren auch ihr Verhalten und akzeptieren begeistert die Regeln, die sie ihnen anbieten. Daher kann man mit gutem Grund und voller Zuversicht sagen, dass der westliche Block, den die USA nach ihrem eigenen Bild und Gleichnis geformt haben, in seiner Gesamtheit ein und dasselbe ‚Imperium der Lügen‘ ist.“
PDF: Warum Putin in den Krieg gezogen ist (detailliert mit Putin-Zitaten)
Tom Luongo: Eine veränderte Realität
Bisher gab es weltweit eine sogenannte „regelbasierte Ordnung“, die vor allem von den USA gefördert, aber auch direkt von der EU und dem Commonwealth unterstützt wurde. Die Prinzipien der „regelbasierten Ordnung“ waren einfach: Wir machen die Regeln, ihr befolgt sie. Nun hat Russland die Regeln geändert und dem Westen bereitet es Mühe, sich mit dieser neuen Realität abzufinden. Nachdem Russland inzwischen zu Tode sanktioniert werden soll, können wir uns auf das baldige Ende des Finanzwerte-Westens mitsamt dem inkompetenten Politpersonal einstellen.
PDF: Neues geopolitisches Spielbrett
Wilder Wochenbeginn steht bevor
Ein erster Ausblick auf mögliche Marktturbulenzen – nach dem westlichen Sanktionsexzess stehen die Chancen für einen erneuten Lehman-Moment außerordentlich gut. Zoltan Pozsar, Experte für Geldpolitik bei der Credit Suisse, untersucht die gefährlichen Wechselwirkungen böser Absichten. Die selbstzerstörerische Brutalität dieses Wirtschaftskrieges spricht dafür, dass Ukraine und Zentralbanken die gleichen Eigentümer haben. Never mind: „Wenn Sie der Bank eine Million Dollar schulden, ist das Ihr Problem, aber wenn Sie der Bank eine Milliarde Dollar schulden, ist das das Problem der Bank.“
PDF: Warnung vor Lehman-Wochenende
Bye-bye SWIFT!
Ein Fundstück vom Dezember 2021: Pepe Escobar über die geplante russisch-chinesische SWIFT-Flucht. Man kann nämlich nicht multipolar werden, wenn man mit (abgewerteten) imperialen gesetzlichen Zahlungsmitteln handelt.
PDF: SWIFT-Flucht
Hauptsache Feindbild
Professor Richard Sakwa von der britischen University of Kent hat in seiner detaillierten Studie Frontline Ukraine: Crisis in the Borderlands die Geschehnisse nach dem Fall der Sowjetunion als Triumph des „Asymmetrismus“ bezeichnet: Washington und Brüssel verlangten von Russland, jeden Anschein wirklicher Unabhängigkeit oder echter Partnerschaft mit dem Westen aufzugeben, anstatt das neue, postkommunistische Russland, das siebzig Jahre brutaler marxistischer Herrschaft öffentlich abgelehnt und zurückgewiesen hatte, als gleichberechtigten Partner in einem „größeren Westen“ willkommen zu heißen.