Während das russische Verteidigungsministerium erklärt, dass sich einige Truppen nach Abschluss der militärischen Manöver zurückziehen, sagte Biden am 15. Februar, dass sich die russischen Truppen weiterhin in einer „bedrohlichen Position“ befinden. Führende Vertreter der NATO verlautbarten, dass ihre Organisation keine Anzeichen für eine Deeskalation erkennen konnte. Nach dem Besuch vom Bundes-Scholz am Dienstag hatte Putin erklärt, dass Russland keinen Krieg will und deshalb eine Initiative zu Gesprächen über die Gewährleistung gleicher Sicherheit in Europa ergriffen hat. Welchen Teil von Nein versteht die NATO nicht? Die ausgebliebene Invasion, die von der CIA für den 16. Februar prognostiziert worden war, hat sie vielleicht noch nicht wahrgenommen? Mal das Fernglas umdrehen! Warten wir ab, wie die US-Propagandamaschine auf die ‚beunruhigenden‘ Friedensaussichten reagiert, wo doch so viel in das Gegenteil investiert wurde.
Die Kriegs-GmbH gibt eine Invasions-Party und keiner geht hin
Pepe Escobar hat einen fröhlichen Kommentar zu den jüngsten Ereignissen komponiert:
„In der Ruhe vor dem nächsten Sturm sollten wir uns zurücklehnen, entspannen und uns an den 16. Februar 2022 erinnern: den Tag, an dem die jüngste, konzertierte Fake-News-Psyop die „Glaubwürdigkeit“ von NATOstan in die Mülltonne der Geschichte befördert hat.“
PDF: Keine Invasions-Party
Zwei Interpretationen des ukrainischen Falles
Thierry Meyssan: Die Entscheidung der Angelsachsen, den russischen Vorschlag für einen Frieden garantierenden Vertrag zu ignorieren und ihn durch das Wunschbild einer ukrainischen Krise zu ersetzen, trägt keine Früchte. Frankreich läuft hin und her, Deutschland ist gelähmt, aber Ungarn könnte seine Nachbarn in eine Haltung mit sich ziehen, die mit der Russlands identisch ist: die Verteidigung des Völkerrechts.
Teil 6 der Serie „Steigende Spannungen“ auf voltaire.net
Exzeptionalismus – ein Weg in die Sackgasse
Patrick Armstrongs Überlegungen zur multipolaren Ordnung, wie sie Russland und China vorschlagen:
Russland war in der kommunistischen Zeit ein „Ausnahmestaat“, ebenso wie China unter Mao. Damals betrachteten sie sich selbst als ein Muster, dem andere folgen sollten und die UdSSR hat dieses Muster vielen ihrer Nachbarn aufgezwungen. Sowohl Peking als auch Moskau haben gelernt, dass Exzeptionalismus zum Scheitern verurteilt ist.
Bei ihrem neuen Ansatz handelt es sich also nicht um eine Sichtweise, die man einnehmen will, um die Menschen zum Einlenken zu bewegen, sondern um eine Sichtweise, die auf kalten, bitteren Erfahrungen beruht. Es ist eine Lektion, die Washington noch nicht gelernt hat: Exzeptionalismus ist ein Weg in die Sackgasse, wie Putin es vor einem Vierteljahrhundert formulierte.