10. Januar 2022

Geopolitische Woche

Am 10. Januar 2022 beginnen Gespräche über wechselseitige Sicherheitsgarantien zwischen Russland und USA. Sowohl NATO als auch die USA lehnen eine der russischen Kernforderungen, den Verzicht auf eine NATO-Osterweiterung, kategorisch ab. Deshalb werden die Gespräche sicher schwierig und könnten auch scheitern. Was im Vorfeld darüber bekannt wurde, hat Thomas Röper zusammengestellt. Da zusätzliche Gespräche mit NATO und OSZE vorgesehen sind, wird diese Seite im Lauf der Woche mit entsprechenden Berichten aktualisiert.  

16. Januar 2022

Schließen wir diese Woche mit einer vorläufigen Bestandsaufnahme ab:

RT: Russland macht ernst – und führt nach Punkten
Der Westen hat die Zeitenwende noch immer nicht erkannt – oder er will sie nicht wahrhaben. Er glaubt, weiterhin so verfahren zu können wie zu den Zeiten, als die Sowjetunion durch die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges und ihre technologische Rückständigkeit oder auch als Russland nach dem Untergang der Sowjetunion geschwächt war.

Alles Weitere von Relevanz wird seinen Platz auf einer neuen Seite finden. 

 

15. Januar 2022

VT: Russland marschiert laut CNN in Ukraine ein
VeteransToday zeigt, dass CNN die gleiche Taktik anwendet wie zur Vorbereitung der USA-Invasion in den Irak. Wo dann, nach Zerstörung des Landes und vielen Toten, doch keine Massenvernichtungswaffen gefunden werden konnten. Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode … 

RT zu den jüngsten Propaganda-Aktivitäten: „Washington wirft Moskau seit Wochen vor, eine Invasion in der Ukraine zu planen, was der Kreml als Fake News zurückweist. Ähnliche Warnungen wurden seit 2015 jedes Jahr in den US-Medien veröffentlicht, immer unter Berufung auf anonyme Quellen, und haben sich nie bewahrheitet.“

PDF: CNN Invasions-Propaganda

 

14. Januar 2022

Das Warten auf eine schriftliche Antwort aus USA gestalten die Russen mit etwas Kurzweil aus: Für den 18. Januar hat sich das deutsche Außenministernde angesagt. Hoffentlich möchte es dort nichts „gemeinsam verenden“. 

Pepe Escobar: Nach Kasachstan ist die Ära der Farbrevolutionen vorbei
Detaillierte Analyse der Hintergründe dessen, was in Kasachstan geschah: Es sieht immer mehr nach einem amerikanisch-türkisch-britisch-israelisch geführten Putschversuch aus, der von den eurasischen Gegenspielern dramatisch vereitelt wurde.

PDF: Keine Farbrevolutionen mehr

13. Januar 2022

Der Mainstream äußert sich eher verhalten zum gestrigen Treffen von NATO und Russland, vielleicht hat Washington noch keine Vorgabe geliefert. Das ZDF bemüht sich: „Beide Seiten berieten rund vier Stunden lang über den Ukraine-Konflikt und andere strittige Themen. Konkrete Fortschritte gab es keine. Beide Seiten sprachen anschließend aber von einem wichtigen Gespräch. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zufolge ist man sich auch einig, den Dialog fortzusetzen. … Vize-Außenminister Gruschko forderte von den USA und der Nato nun schriftliche Vorschläge.“

Nach der gescheiterten Terror-Attacke in Kasachstan wurde nun der Kaukasus-Konflikt reaktiviert. Die Deutsche Welle berichtet von Gefechten zwischen Armenien und Aserbaidschan, für mehrere Soldaten war das tödlich. Das ist die Ouvertüre zum heutigen Treffen Russland-OSZE in Wien. Ein EU-Gewächs kommentierte vorab: „Angesichts der fundamentalen Differenzen, die zwischen Russland und dem Westen bestehen, ist klar, dass die OSZE keine Brücke in diesem Konflikt sein kann.“

Und nicht sein will. Auch die OSZE zeigt kein Verständnis für Moskaus Sicherheitsbedenken. Ein paar russische Raketen vor der US-Haustür würden das fehlende Verständnis bei Amerikanern und ihren Vasallen gewiss fördern. Vize-Außen Rjabkow schloss daher  im Falle eines Scheiterns der Gespräche eine Stationierung des russischen Militärs auf Kuba und in Venezuela nicht aus. „Ich möchte weder etwas bestätigen noch ausschließen“, sagte er am Donnerstag auf eine entsprechende Frage im Sender RTVi. „Alles hängt von den Handlungen der amerikanischen Kollegen ab.“

 

NEO/Engdahl: Energie-Selbstmord der NATO-Staaten
Hier erfahren wir, warum der Klima-Habeck so bedröppelt dreinschaut: William Engdahl analysiert die klimawahnhafte Deindustrialisierung des Westens. Und er wirft eine naheliegende Frage auf: Wenn die NATO-Mächte wissen, dass ihnen in naher Zukunft die grundlegende militärisch-industrielle Infrastruktur fehlen wird, halten sie es dann für besser, jetzt einen möglichen Krieg mit Russland zu provozieren, um einen potenziellen Widerstand gegen ihre Agenda auszuschalten?
PDF: Harakiri der NATO-Staaten

NEO: Warum brauchen die USA Kriege und bewaffnete Konflikte?
Wie dringend wir eine gesündere Weltordnung brauchen, die Russland und seine Ost-Partner vorschlagen, beschreibt Vladimir Danilov in seinem Rückblick auf das westliche Geschäftsmodell endloser Kriege.
PDF: Warum brauchen die USA Kriege?


NEO: Wie viel haben die USA und ihre Verbündeten für den Terror in Kasachstan bezahlt?
Vladimir Platov wirft einen Blick hinter die Kulissen des inszenierten Terrors. Our democracy erweist sich als ein System staatlich geförderter Unterwanderung.
PDF: Kosten des Aufstands in Kasachstan

NEO: China und Russland weisen den Weg in eine neue Weltordnung
James O’Neill, australischer Jurist, legt dar, dass die USA im asiatisch-pazifischen Raum keine große Rolle mehr spielen. Russland und China haben sich darauf geeinigt, eine unabhängige Struktur für Handelsoperationen zu schaffen, die von westlichen Unfrieden-Stiftern nicht mehr beeinflusst werden kann.
PDF: Wegweiser in eine neue Ordnung

 

12. Januar 2022

16:00 Uhr: RT bewertet die Veranstaltung anders als Stoltenberg
Das heutige Treffen der russischen Delegation mit der NATO in Brüssel könnte trotz der „Kein Millimeter zurück“-Theatralik der östlichen NATO-Staaten eine weitere Veranstaltung sein, die die öffentliche Meinung auf künftige tektonische Verschiebungen in der europäischen Sicherheitsarchitektur vorbereitet. 

15:30: Außer Spesen nichts gewesen? Stoltenberg sagt, die Russen müssen deeskalieren, und sobald sie das getan haben, könnte man über Rüstungskontrollen sprechen. Die NATO sei dialogbereit. „Wir sind nicht aggressiv.“ Die Russen wollen noch über einen Vorschlag der NATO nachdenken und werden sich dazu äußern.

 

VoltaireNet: USA setzen RAND-Plan in Kasachstan fort, dann in Transnistrien
Thierry Meyssan sieht die Ereignisse in Kasachstan als fünften Teil eines Plans der RAND Corporation, der sechste wird Transnistrien stattfinden. Die vorherigen vier Episoden spielten sich in den letzten zwei Jahren in der Ukraine, in Syrien, Weißrussland und Berg-Karabach ab. Es geht darum, Russland zu schwächen, indem man es zu einem überzogenen Truppenaufmarsch zwingt.

Wenn Tatsachen zu Frontalangriffen werden

Die russophobe WELT titelt: Die NATO muss verhindern, dass die Putin-Falle zuschnappt. Und sie präsentiert einen „Frontalangriff auf die NATO“ seitens Außenminister Sergej Lawrow, der sagte: „Die NATO ist zu einem rein geopolitischen Projekt geworden, dessen Ziel es ist, jene Gebiete zu übernehmen, die seit dem Ende des Warschauer Paktes und der Sowjetunion verwaist sind.“

RT: Europa und NATO rasseln ohne Säbel

RT beschreibt, wie die Sparpolitik die NATO geschwächt hat: „Es entbehrt nicht eines gewissen Charmes, dass die neoliberale Politik dazu beigetragen hat, das großmäulige westliche Militärbündnis letztlich funktionsunfähig zu machen.“ Außerdem „müssten fast alle NATO-Mitglieder sowieso erst einmal ihr Militär wieder einsammeln, das sie großzügig in ferne Länder verteilt haben.“

 

11. Januar 2022

RT: Ergebnisse der Genfer Gespräche
„Die Amerikaner dachten, wir wollten feilschen, aber sie verstehen uns nicht. Wir wollen Ergebnisse.“
Der russische Außen-Vize Rjabkow erklärt in Genf, was für Russland nicht verhandelbar ist.

Zerohedge: Eisiger Start der Russland-NATO-Gespräche: USA bezeichnen Moskaus zentrale Forderung als „Rohrkrepierer“
PDF: Russische Forderung ein Rohrkrepierer


Anti-Spiegel: Jalta 2.0?
Was bei den Gesprächen herauskommen könnte und warum die EU außen vor bleibt.

VoltaireNet: Josep Borell organisiert die Belagerung von Donbass und Transnistrien
Der sog. Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borell, besuchte Anfang Januar in aller Stille die Donbass-Frontlinie und traf sich mit Beamten der EU-Mission zur Unterstützung des Grenzschutzes in Moldawien und der Ukraine (EUBAM) zur Umsetzung der Wirtschaftsblockade in Transnistrien. Offiziell ist die EU eine friedliche Macht. Tatsächlich bereitet sie die Kriegsschauplätze für die NATO vor.

NZZ zum Thema: Russland verlangt in einem krassen Bruch mit diplomatischen Gepflogenheiten faktisch eine Kapitulation der Amerikaner und hatte ihnen im Dezember zwei fertige Verträge zur Unterschrift vorgelegt, die auf eine radikale Neuordnung der bisherigen Sicherheitsarchitektur in Europa hinausliefen.

10. Januar 2022
Kasachstans Sicherheit wurde durch äußere Kräfte untergraben: Hauptstützpunkt für Aktivitäten der kasachischen Oppositionellen und ihrer westlichen Sponsoren ist die Ukraine. Von dort aus steuerten sie die Unruhen in Kasachstan. Man fragt sich, wie viel Unordnung dort gezielt aufgebaut wurde – in all den Jahren unter Merkels Aufsicht!

PDF: Kasachstans Sicherheit untergraben

 

Kriegstreiberei en passant

Der britische Guardian lieferte am 9. Januar einen ausführlichen Bericht über US- und EU-Reaktionen auf die russischen Vorschläge. Den USA graut vor verbindlichen Zusagen in Schriftform und so pfeifen sie im Walde, man müsse Putin austesten, wie weit der gehen würde, … Auf die pathologische britische Kriegstreiberei ist Verlass: Beiläufig schreibt der Guardian, dass Putin ja sowieso nur einen Vorwand schaffen will für seinen Krieg gegen die Ukraine, den er angeblich längst beschlossen hat.

PDF: Vorgeplänkel Guardian

 

Kasachstan

10. Januar 2022
Hauptstützpunkt für Aktivitäten der kasachischen Oppositionellen und ihrer westlichen Sponsoren ist die Ukraine. Von dort aus steuerten sie die Unruhen in Kasachstan.

PDF: Kasachstans Sicherheit wurde durch äußere Kräfte untergraben

Ein Artikel vom 9. Januar zum Steppenbrand in Kasachstan von Pepe Escobar (PDF) gibt weitere Einblicke in die dortige Lage.

Kasachische Beamte dementieren, dass ein von den USA finanziertes „militärisches biologisches Labor“ von Randalierern bei den jüngsten Unruhen besetzt wurde. Allerdings gab es eine dubiose Kooperation von Hunter und Joe Biden mit dem ehemaligen Geheimdienstchef Kasachstans, dem frisch verhafteten Karim Massimow. Hunter bezeichnet ihn als „engen Freund“ .

PDF: Kasachstan – Labor – Biden

 

Das Titelbild der Seite zeigt das Gemälde „Berg der fünf Schätze (Zwei Welten)“ von Nicholas Roerich aus dem Jahr 1933. Er sah in Bergen die physische Verkörperung der Erleuchtung, und er bezeichnete den Himalaya als Schatzhaus des Geistes. Das Gemälde zeigt den dritthöchsten Berg der Welt, den Kanchenjunga, der sich über Nepal und Indien erhebt und wegen seiner fünf hohen Gipfel auch Fünf Schätze des Schnees genannt wird. Wünschen wir den Verhandlungspartnern schnee-reine Absicht und hinreichend Erleuchtung, um die zwei Welten zu harmonisieren. Schachmatt den Unfrieden-Stiftern!