11. Oktober 2021

Versetzung in die Unwirklichkeit

Gustave Le Bon schrieb 1911 in seiner Psychologie der Massen:

Die Masse irrt stets an den Grenzen des Unbewussten umher. Sie denkt in Bildern und ist unfähig, das Persönliche vom Sachlichen zu unterscheiden. … Um der Massenseele Ideen und Glaubens­sätze langsam einzuflößen, benutzen die Führer Behauptungen, Wiederholungen und die Übertragung (Ansteckung) … Schon Napoleon sagte, es gäbe nur eine einzige ernsthafte Redefigur: die Wieder­holung. Das Wiederholte befestigt sich so sehr in den Köpfen, dass es schließlich als eine bewiesene Wahrheit angenommen wird.

Herbert Ludwig erläutert in der 73. Sitzung des Corona-Ausschusses diesen Wiederholungs-Prozess und seine Auswirkungen auf unser Bewusstsein. Die Endlosschleife aus wiederholten Lügen, Behauptungen, Suggestionen und einer gelegentlichen Tatsachenwahrheit beraubt uns auf lange Sicht der Fähigkeit, überhaupt noch die Wirklich­keit zu erkennen. Damit sind wir in politischen Zusammenhängen nicht mehr urteilsfähig: Wir nehmen es hin,
   •  dass die Administration uns Freiheitsprivilegien entzieht,
   •  die Wirtschaft gezielt an die Wand fährt
   •  und einige Millionen Bürger – sogar Kinder – als Labortiere („Versuchskaninchen“, wie ein potentiell Kanzlernder verniedlichte) für ein fragwürdiges Gen-Experiment missbraucht.

Ohne dass wir auch nur nach einer Meinung gefragt werden. Der Souverän ist ausgeschaltet. Dass vom Volk im Sinne des Artikels 20 GG keinerlei Macht mehr ausgeht, wurde am Bundesankreuztag (26.09.2021) vorgeführt: Deutlich sichtbare Wahlunregelmäßigkeiten in Berlin kommentierten Bürgermeister Müller und Innensenator Geisel gemäß FAZ so: 

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) meinte: „Nach unseren derzeitigen Erkenntnissen sind die Unregelmäßigkeiten nicht in einem Umfang zu sehen, die mandatsrelevant oder wahlverfälschend sind.“

 

Nicht ausschließen wollte Geisel indes Nachwahlen in einzelnen Wahlkreisen oder einzelnen Stimmbezirken. Für eine Wahlwiederholung seien die Hürden extrem hoch, fügte er hinzu. „Es gibt Rechtsverstöße. Aber die müssen auch mandatsrelevant sein.“ Die Verstöße müssten also Auswirkungen auf das Wahlergebnis haben.

Surreal, wie unerheblich Wahlschlampereien oder etwaige -betrügereien sind! Sofort wird mit dem Einhämmern von Denkvorgaben über das Schlüsselwort „Mandatsrelevanz“ begonnen und wir träumen selig von einer Obrigkeit, die ganz bestimmt prüfen wird, ob da irgendwas Relevantes stattfand.

PDF: Versetzung in die Unwirklichkeit

Website von Herbert Ludwig: Fassadenkratzer

Website Corona-Ausschuss